In Japan werden zerbrochene Gegenstände oft mit Gold repariert. Der Fehler wird ein sichtbarer Teil der Geschichte des Objekts, der zu seiner Schönheit beiträgt. Denk daran, wenn du dich zerbrechlich fühlst.
In unserer Kultur ist wenig Platz für Unvollkommenheit. Wir sind deshalb täglich konfrontiert mit Bildern von perfekter Haut, perfekt trainierten Körpern, perfekten Bäuchen und Busen.
Kein Wunder, dass sich mittlerweile schon Grundschüler darüber Gedanken machen, ob sie zu dick sein könnten.
Die Ablehnung des Unvollkommenen, Vergänglichen und Zerbrechlichen prägt uns und unsere Spiritualität, ob wir wollen oder nicht – und vielleicht tiefer als wir ahnen.
Und unsere Spiritualität entscheidet, welche Antwort wir geben auf die tieferliegenden Fragen, die ja nicht nur »Bauch, Beine, Po« betreffen, sondern unsere ganze Existenz: Wie bin ich und wie erlaube ich mir, zu sein? Darf ich mich zeigen mit allem an mir und in meinem Leben, was unvollkommen, gescheitert, gebrochen ist?
Darum geht’s heute im Podcast.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Pace e bene,
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich vertraue auf das Leben.
AUSATMEN
Ich schaffe Raum für Echtheit.
JOURNAL
Welche Unvollkommenheit verbirgst Du?
Was würde sich ändern, wenn Du sie »vergoldest«?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich habe täglich Erfahrungen mit mir machen dürfen, z. B. in der Arbeit an meinen Schatten. Es sind nicht nur die Anteile in mir, die ich mehr oder weniger bewusst verstecken möchte, nein, es sind auch die Anteile in mir, die gern gelebt werden möchten, aber noch im Schatten liegen und die sich nicht trauen, heraus- und ans Licht zu kommen. Darunter sind Eigenschaften und Fähigkeiten in und an mir, die gern gelebt werden würden, sicherlich auch zur Freude meiner Mitmenschen.«
Beate
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
Hallo Jan,
Danke für die berührenden Worte, ich werde versuchen meine Bruchstellen leuchten zu lassen, denn sie gehören zu mir, das ist mir gerade klar geworden, deinen Podcast zu hören bei einer Tasse Tee und der Beobachtung, wie es langsam hell wird, ist etwas besonderes.
Wenn Gebrochenes in welcher Form auch immer neu zusammengefügt werden darf/kann und Neues entsteht, eine andere „Rolle“, die dem eigenen wahren Grund vielleicht viel näher kommt; wenn der Lack ab ist und die Empfindsamkeit nicht verloren gegangen ist, sondern wie eine ungebrannte tönernen Schale die Färbungen der Umwelt annimmt, dann will ich mich freuen und danken über das, was entsteht, diese Schale hinhalten und sehen, was weiter geschieht, offen und neugierig bleiben. Danke Jan, danke Hannah, einfach danke.
Alles gehört zu mir! Und zu den anderen. Wieviel Liebe steckt in diesem Satz! Danke dafür, liebe Hannah und lieber Jan! Meine eigenen Brüche und Unvollkommenheiten anzunehmen, gelingt mir gut. That’s life… Aber allzu kritisch sehe ich so manches Mal auf Andere. Könnte ich auch deren Unvollkommenes sehen, dann würde ich mit Liebe statt mit Groll draufgehen. Große Liebe, lass mich in Liebe auf meine eigene Unvollkommenheit und auf die der anderen sehen!
Pace e bene 🙏💞🙏
Ja, … danke …. Es fasst zusammen was ich heute früh nach dem Aufwachen an Gedanken und Empfindungen hatte. Das G A N Z E gebrochene Leben.
Wieso kommt das gerade JETZT im Podcast?
So dusche ich heute im Goldregen, das Bild von den Sterntalern kommt mir in den Sinn….Werde das Märchen mal lesen.
Lieber Jan,
Danke für diese kraftgebende Worte,die bei mir bewirkt haben,MEIN Unvollkommenes anders zu betrachten und es anzunehmen. Bisher betrachtete ich es immer als “ Makel“ und war gewillt,mich stets dafür entschuldigen zu müssen.
Nun sehe ich darin diese “ Einzigartigkeit“ und das fühlt sich viel besser an
Hab vielen lieben Dank.
Danke, Jan, für diese Worte. Ich bin tief berührt. Spüre wie sich im Laufe der Folge eines tiefes Lächeln ausgebreitet hat und mein Herz ganz weich und offen und annehmend wurde. Danke für deine Worte und dein Teilen. Sie sprechen aus Seele und ins Herz. Und ich freue mich auch sehr über dein Eingangszitat über die mich lange schon ansprechende faszinierende Kunst „Kintsugi“, die Kunst, Zerbrochenes zu vergolden. Heute morgen, als es noch sehr dämmrig war, hatte ich eine Kerze entzündet, mit der Widmung für meine Unvollkommenheit(en) und damit zu leuchten. Beim Journal-Impuls entstand darauf hin, die Bedeutsamkeit von und… Weiterlesen »
danke für deine Worte, ich fühle mich beschenkt. Als Sängerin habe ich auf ähnliche Weise erlebt dass Perfektion nicht das ist was Menschen berührt. Oftmals ist sie sogar ziemlich langweilig. Und ich weiß wieviel Mut es kostet sich von der Vorstellung zu befreien, dass man gut sein muss. Es ist ein Paradox, dass man in der Kunst oft dann besonders “ gut“ ist, wenn man sich von der Fixierung darauf lösen kann, und ich habe deine Botschaft ähnlich empfunden.
Ach, was freue ich mich, mit Euch und in solch schöner Gesellschaft auf dem Weg und der Suche danach zu sein, was das wahre/tiefe Sein wohl „sein soll“ 😉. Ich empfinde den Kreis und den Gedankenaustausch hier als sehr wertvoll, deshalb möchte ich auch meinen Stand der Gedanken und der Suche mit Euch teilen. Und das werden heute einige Gedankengänge, deshalb wahrscheinlich auch in mehreren Etappen, die ich mal nummeriere, damit die Reihenfolge meiner Kommentare ersichtlich werden ☺️: 1) Ich vermute nach meiner bisherigen „Erfahrungs- und Gedankenreise“ mittlerweile auch, dass der Sitz des wahren Selbst (u.a.) mein Herz ist, wo… Weiterlesen »
2) Ich lese gerade von Eckart Tolle das Buch „ Eine neue Erde“ und finde, dass er in seiner Sprache einige für mich wertvolle Hinweise, wie ich das mit dem Ego und dem wahren/ tiefen Selbst verstehen könnte, gibt. Er bedient sich dabei vieler Zitate und Sichtweisen aus dem großen Kreis der „Weisheitslehrer/Meister“ verschiedener Religionen. („Eine Wahrheit schließt die andere nicht aus“ sagt Jan immer mal wieder. Das finde ich hier in dem Buch auch. Im Gegenteil, manchmal ergänzt die eine Wahrheit die andere sogar ganz wunderbar.
3) Tolle beschreibt ausführlich unser Ego, das von unseren Gedanken und Gefühlen genährt und bestimmt wird. Die wiederum durch unseren „Schmerzkörper“ ausgelöst werden. Dabei war das Wort „Schmerzkörper“ ein für mich zunächst seltsam „esoterisch“ klingender Begriff, der aber, wenn ich ihn in meinen Sprachgebrauch und beruflichen Erfahrungshorizont übersetze, dennoch fassbar wird und Sinn macht. Ich würde den „Schmerzkörper“ in meiner Sprache eher als eine „psychische Struktur“ oder eine „Gravur in unserem Gehirn“ bezeichnen und beschreiben, die durch Verletzungen oder Verbiegungen unseres wahren Selbst in der Kindheit zustande kommt, da wir in einer „unvollkommenen“ (ich würde sogar soweit gehen „teilweise gestörte“… Weiterlesen »
4) Natürlich werden diese Gravuren nicht nur durch unsere Eltern ausgelöst, sondern auch später durch andere Personen in unserem Leben oder sogar durch kollektive Normen und Bilder in der Gesellschaft weiter geprägt und verstärkt.
5) Tolle beschreibt in einem Kapitel sehr schön, wie sich dieser Schmerzkörper in bestimmten Situationen „aufbläht“ und reagiert, um Aufmerksamkeit oder Bestätigung seines Selbstbildes zu bekommen. Dazu gehört auch leider das, was wir aus der Psychologie als Re-Inszenierung kennen. D.h. in. der Praxis, dass sich z.B. jemand der ein „Opfer“ von Gewalt in seiner Kindheit wurde später oft wieder einen „Täter“ als Partner sucht. So erhält dieser Mensch eine Bestätigung seines Selbstbildes, was für ihn trotz der negativen Ausprägung wichtig ist, denn er hat ja gar kein anderes und „ein“ Selbstbild ist besser als „kein“ Selbstbild. Das brauchen wir anscheinend… Weiterlesen »
6) Ich denke, man kann diese Strukturen/„Gravuren“ nicht einfach abschütteln, aber auflösen oder wie hier oft gesagt wird „durchlässiger“werden lassen. Da kann Therapie schon auch recht hilfreich sein, um überhaupt in einem geschütztem Raum und im besten Fall mit liebevoller, professioneller Hilfe mal hinzuschauen, was da alles so in uns so los ist. Das ist dann auch die Arbeit mit dem inneren Kind (Stefanie Stahl „Das Kind in Dir muss Heimat finden“) oder der „Arbeit“ -oder ich würde es lieber den „Tanz“ – mit dem eigenen „Schatten“ nennen. Ich mochte in den Eremoswochen das Bild der Zähmung des eigenen Drachens… Weiterlesen »
7) Im Kapitel „Objektbewusstsein und Raumbewusstsein“ spricht Tolle davon, dass das Ego sich mit Objekten/ sozusagen der Form (z.B. Statussymbolen, Besitz, unserem Körper, ja auch Gedanken und Gefühlen, Rollen) identifiziert, während er unser wahres Selbst dem Sein, dem Bewusst-Sein, dem Gegenwärtig-Sein (Präsenz), dem „Raumbewusst“- SEIN zuordnet. Ein Zitat hat mich da berührt: „Ein Raumbewusstsein ist eine hintergründige Bewusstheit, die neben dem Bewusstsein für Dinge besteht, das sich immer auf Sinneswahrnehmungen, Gedanken und Emotionen beschränkt. Unter Bewusstsein ist nicht nur ein Bewusstsein für Dinge (Objekte) zu verstehen, sondern auch ein Bewusstsein für das Bewusstsein selbst. Wenn du eine wache innere Stille… Weiterlesen »
8) Nicht das ich das mit dem „Bewusstsein für das Bewusstsein selbst“ schon verstanden hätte. Das ist ja schon auch ein „harter Tobak“ im Sinne von Abstraktion, also eine Abstraktion der Abstraktion – da muss ich schon selber lachen und denk beim Lesen „ Na, hoffentlich wirst Du nicht zu abgedreht mit diesen ganzen abstrakten Gedanken…“. 🤪 Aber das Zitat hilft mir insofern, dass ich mir das mit dem wahren Selbst und dem Ego so vorstellen kann, dass das Ego im Vordergrund da ist und agiert und uns auch teilweise in unserem Handeln bestimmt, aber das wir es durchlässiger werden… Weiterlesen »
9) Die vergoldeten Brüche von Wabisabi wären dann Momente, Situationen, die das Durchlässig-werden zwischen diesen beiden Dimensionen als „goldene Tore“ / vergoldete Brüche ermöglichen. Ich bin gespannt, wie mein innerer Erkenntnisprozess weiter geht. Ich bin sicher, dass das, was ich jetzt geschrieben habe auch noch nicht das Ende ist und das „Lebensrad“ sich weiter dreht und ich noch viele neue Gedanken und Inspirationen dazu bekomme. Von daher, danke für für Euch alle hier. Ihr seid mir Inspiration und Weggefährten! Schön, dass es Euch gibt! Ich wünsche Euch einen guten Sonntag, mit viel Raum für Euer wahres/tiefes Selbst und den Dingen,… Weiterlesen »
Danke, Annette. 😊
…die Aussage: keine Energie mehr aufzubringen um Brüche zu verbergen…ist für mich die wesentliche Botschaf von Jan…um auf meinem Weg zu gehen braucht’s eine gewisse Kraftanstrengung…es ist besser meine Kraft auf das Vorwärtsgehen zu konzentrieren und somit dem Ziel schneller entgegen zu eilen, als im schlimmsten Fall zum Stillstand zukommen…eine weitere Botschaft ist diese große Liebe, dieses unbändige Nichtaufgeben um ein gewisses Herz zu gewinnen…wenn es sein muss mit einer kaputten Vase…das ist das größte, die Scherben aufzusammeln, nicht wegzuwerfen und das mühsame Zusammensetzen aufsich zu nehmen und dabei zulächeln…
Wieder sehr berührend, der heutige Podcast, danke Jan! Wobei mir beim Hören immer der Gedanke gekommen ist, dass das – einmal mehr – ganz eng mit Selbstliebe zu tun hat. Wenn ich mich selber liebe, gehört für mich auch dazu, dass ich alles an mir annehme, also Stärken, Schwächen, Geheiltes, Ungeheiltes, eben einfach Helles und Dunkles… Nur alles zusammen macht mich als Ganzes aus – zumindest ist das für mich so. Seit ich mit mir selber in Frieden bin, bin ich so viel toleranter anderen gegenüber geworden. Und wenn mich an jemand anderem etwas stört, dann frage ich mich immer… Weiterlesen »
Danke Jan, für das heutige Seelenfutter über das Annehmen und Würdigen der Brüche. Je älter ich werde, umso mehr scheint es, dass die Brüche (z.B. enttäuschte Hoffnungen) sich summieren. Die heutige Botschaft hilft mir, weniger Angst davor zu haben, zuversichtlich weiterzugehen in innerer Freiheit und die Brüche auch als goldene Tore für Zukünftiges zu erkennen.
Denn:“ Ruhelos ist unser Herz, bis es ruht in Dir (Gott)“. Augustinus
Wie oft kann man die Vase reparieren?
😄
Ich finde, dass nicht unbedingt wieder eine Vase daraus werden muss ;-). Aus Scherben können auch andere wunderschöne Dinge entstehen …. Manchmal hilft uns der Zu-Fall oder die Not zu sehen, zu was es/ich/du noch möglich ist.
Lieber Jan! Vielen herzlichen Dank! Das habe ich genauso erlebt und ich merke, dass es sehr wohl einen Grund gibt warum ich auf Dich – Euch gestoßen bin! Weil ich genau dass gesucht habe! Ich kann nicht immer alles einhalten und machen – aber – gerade da hast du mir Zuversicht gegeben, dass es auch gut so ist – wie es für mich passt! Ein Lernprozess – die Unvollkommenheit – Wabisabi – Mein Weg – ich kenne ein Bild mit dieser grünen Vase die mit Goldstaub wieder verbunden ist – Franziskus wollte nicht perfekt so – sondern echt! Genauso will… Weiterlesen »
Wabisabi – werden Die, Die ich sein darf – ich bin Vieles –
Vielen Dank, Jan, für diese Worte. Treffen sie doch wieder genau den Punkt, die vielen Themen unser tiefes Selbst. Welch eine Befreiung, dass ALLES zu uns gehört. Und genau wie Hanna versuchte ich in den letzten Monaten zu ergründen, wer da alles in mir denkt, fühlt oder mich zum Handeln bringt. Wie mühsam! Und wie sinnlos! Ja, all das bin ich. Auch wenn es nicht immer schön ist, was ich sehe und erkenne. Aber so bin ich geworden. Durch Menschen, durch Ereignisse und Erlebnisse. Und wie schön, dass es Menschen gibt, bei denen ich meine Bruchstellen nicht verbergen muss. Und… Weiterlesen »
Liebe Beate!
Du sprichst meine Sprache und das tut mir sooo gut!
Vielen lieben Dank!
Lieber Jan!
Danke für eine Inputs damit unsere Output lebendig werden können!
Pace et bene!
Maria
Da wird es aber viel Gold regnen , denn niemand ist vollkommen, auch wenn es manche meinen. Ich habe auch schon viele Bruchstellen und muss sie mit einer Golddusche übergießen , so das alles wieder gekittet ist, aber trotzdem liebe ich mich so wie ich bin, mit allen Ecken und Kanten..:-)))Pace e bene , Biggi
Sozialisiert in einem katholischen Elternhaus, begann mein Gebrochen-Sein, als ich im 13.Lebensjahr meine Mutter durch Suizid verlor; mein Vater verstarb im Jahr darauf. Aus dem Abschiedsbrief meiner Mutter an mich erinnere ich den letzten Satz: „Wenn du im Leben nicht weiterweißt, glaube an Gott und vertraue auf dich“. In der Folge habe ich auf mich vertraut, den Glauben an Gott aber verloren. Fünf Jahrzehnte meines Lebens habe ich danach gesucht, eine Antwort auf meine Frage nach dem WARUM zu finden. In 2002 gewann ich die Erkenntnis, dass nicht Gott die Menschen verlassen hat, sondern die Menschen Gott – so also… Weiterlesen »
„Ich glaube, Deine Mutter hat sich aus Liebe zu euch, ihrer Familie, das Leben genommen; denke mal darüber nach“.
Dieser Gedanke hat mich in der Folge zum Verzeihen, Verstehen, zur Versöhnung mit meiner Mutter gebracht – dafür bin ich dankbar. Daraus schöpfe ich für mein weiteres Leben unendlich viel Kraft und lasse meine Risse sichtbar werden, vielleicht nicht mit Gold, aber mit anderen Farben.
Danke Hannah, danke Jan…
Pace e bene
Liebe Regina, ich weiß eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll, aber ich bin so tief bewegt von deinen Zeilen, dass ich dir einfach einen Gruß dalassen muss… Vielleicht auch, weil es bei mir auch immer wieder um meine Mutter geht und ich in 60 Jahren noch keinen Umgang mit ihr gefunden habe (meine Mutter lebt noch, aber ich habe ständig Angst, sie könnte sich etwas antun – und meine Angst, Schuld auf mich zu laden, hindert mich daran, ehrlich zu sein). Ich danke dir, für die Kraft, die aus deinen Zeilen spricht… deine Ehrlichkeit… deine Tiefe … du machst… Weiterlesen »
Liebe Hanna, danke für Deinen Gruß. Ich verstehe Deine Beweggründe, Dein Empfinden in Bezug auf Deine Mutter. Angst-und Schuldgefühle sind bezogen auch auf mich die Teile meines Selbst, die mich so lange daran gehindert haben, mich mit mir auseinanderzusetzen. Die „Sache“ mit der Selbstreflexion ist Arbeit, harte Arbeit – im positiven Sinne. Auf meinem Weg, eine Antwort auf die Frage nach dem WARUM (nicht von ungefähr sagt man, die Frage nach dem WARUM sei eine der „gefährlichsten“ aller Fragen) zu finden, bin ich oft gestolpert über Steine, auch über Steine, die ich mir quasi „selber vor die Füße gelegt“ hatte.… Weiterlesen »
Für die Menschen, zu denen ich in einer emotionalen Beziehung stehe ( Partner, Familie, Kollegen) meist unverständlich und nicht nachvollziehbar. Aber eben mit einer Ausnahme: mein Sohn, der mir diesen Gedanken schenkte. Warum er?; die Frage habe ich mir beantworten können: Uns verbindet dieses rote Band, ich nenne es Urvertrauen und in dieser Lebens-und Sichtweise erkenne ich das Sich-Wieder-Spiegeln der Beziehung zwischen meiner Mutter und mir, diese bedingungslose Liebe aus der sich das Urvertrauen entwickeln kann. Im Anschluss an eine Langzeittherapie (LZT) in Form einer Reha-Maßnahme, die mich weiterbrachte/ gesunden ließ, bekam ich die Krebsdiagnose; ich war so verzweifelt und… Weiterlesen »
Sie las die Diagnose und sagte zu mir: “Nun, jetzt haben sie es auch schriftlich „von oben“ bekommen, es geht hier um ihr Leben, um nichts anderes mehr“.
Das hatte gesessen und wirkte auf mich befreiend; ich habe mich dann operieren lassen und hatte Glück – der Krebs war bösartig, hatte aber noch nicht gestreut.
Ich gehe weiter auf meinem Lebensweg und freue mich auf das, was noch kommen mag, Hanna,…
Pace e bene
Liebe Regina, danke dir auch für deine nochmalige Antwort. Und wieder spüre ich, dass etwas ganz ähnlich ist, obwohl die Situationen ganz unterschiedlich ist. Vielleicht weil Mutterwunden so unendlich tief gehen. Ich bin seit vielen Jahren erwerbsunfähig, und trotz aller Arbeit an mir, trotz aller Spiritualität geht es zumindest körperlich bergab. Da ist für mich immer wieder ein riesiges Fragezeichen… Aber ich bin davon überzeugt, die Reise ist noch nicht zuende. Ich habe noch viel zu lernen, auch krank kann ich noch lernen, und WILL ich lernen. Und noch immer begrüße ich an den meisten Morgenden den Tag innig, wie… Weiterlesen »