Seelenvolle Menschen sind demütig und ehrlich sich selbst gegenüber, gleichzeitig aber ziemlich risikofreudig. Sie kennen die Regeln und wissen, wie man sie richtig bricht.
Richard Rohr (* 1943)
Als Kinder lernen wir: Tu dies, tu das oder lass das, das macht man nicht. Aber wenn wir erwachsen werden, genügt es nicht mehr, sich einfach an alle Regeln zu halten.
Jedenfalls besteht die Gefahr, dass wir hartherzig werden und sowieso gilt »nobody is perfect«.
Spirituell reife Menschen erkennt man daran, dass sie die Regeln brechen können, ohne sie aufzugeben.
Regeln brechen will also gelernt sein. Und wir brauchen so sehr diese Qualität von Weite, Großherzigkeit mit der Klarheit, dass Regeln eben nicht egal sind, sondern ein Gefäß, das mit Leben gefüllt werden möchte.
Wie das konkret aussehen kann, darum geht es im Podcast heute.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Pace e bene,
br. Jan
PODCAST
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich bin getragen …
AUSATMEN
… ich kann es wagen.
JOURNAL
Welche Regel möchtest Du gerne als nächstes mit Leben füllen?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Der Blick auf die zweite Lebenshälfte, in der es mehr um den Inhalt geht, prägt mich. Christus sein. Diese Sichtweise gefällt mir.«
Georg
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
😊 Pace bene
Danke Jan!
Das tat mir sehr gut heute, wenn ich mir wirklich überlege an wie viele selbst auferlegte Regeln ich mich halte wird es wirklich Zeit für mich einige davon ab und an zu brechen und etwas Freiheit zu gewinnen.
Danke dir für diesen Beitrag. Kommt grad recht 🙂!
Berührt begleitet ausgerichtet geliebt liebend Danke pace e bene
gefäss inhalt glaube religion verblasst dies wenn es keine gottesfeiern mehr gibt die berühren. diese so hohl und leer sind dass sie persönlich unbesuchbar sind wie können kinder menschen initiation erfahren bei so viel hülse viele gedankenanregungen für mein alleinsein all eins ein. Dir lieber Jan mit Familie gesegneten Sonntag und viele Sonnentage sei behütet
Danke für diesen wundervollen Podcast, der so sehr aus (meinem) Leben spricht. Und aus der Gesellschaft, in der wir leben (nein, ich bin kein Corona-Leugner, ja, ich bin 3fach geimpft 🙃).
Regeln vernünftig und von Herzen leben, ohne Fronten aufzubauen. Das dürfen wir lernen. Und das betrifft nicht nur die Corona-Regeln.
Danke Dir von Herzen, Jan, für dieses Seelenfutter incl des Podcasts 🙏💞🙏.
Pace e bene!
Regeln sind Gebote und ohne Regeln ist (Über)Leben nicht möglich.Regeln wollen/sollen immer wieder hinterfragt werden, um sie SINN- und LIEBEvoll erfüllen zu können. Das Gefäß und der Inhalt dürfen und müssen immer wieder angeschaut und evtl. nachjustiert werden. Welche alten Glaubens-Sätze/Glaubens-Regeln hindern mich erfüllt und glücklich sein, in Freude zu leben und mich gut ins Leben einzubringen? Zwei Regeln haben mich begleitet: „Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“ und „Tu das dir Mögliche.“ Ich will weiter Erfahrungen machen, um das Gefäß, dessen Teil ich bin, zu (er)füllen mit Licht und Liebe und… Weiterlesen »
Danke , liebe Petra !
Du hast in Worte gefasst wofür mir oft die Worte fehlen . Einen schönen Sonntag .
Die goldene Regel: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Oder positiv formuliert: Wie du behandelt werden möchtest, so behandle du andere auch. An diese Regel will ich mich halten.
…so sehr diese weltweit anerkannte Grundregel für das zusammen leben anerkannt ist : Erich Fromm beschreibt in der „Kunst des liebens“ dass dies gewissermaßen Anfang…aber nicht das Ziel ist…denn die Liebe geht über die Fairness hinaus…würde man den biblischen Satz : liebe deinen nächsten wie dich selbst ..etwas abändern..nämlich „Sorge für den nächsten wie für dich selbst“..schwingt vielleicht eine Ahnung von dieser tieferen Dimension der liebe mit…
Regeln, die meine Eltern aufgestellt hatten, zu hinterfragen und mich aus diversen dieser für mich micht mehr passenden Ketten zu befreien, war ein langer, schwerer und sehr lehr- und segensreicher Prozess für mich. Der ständige Drahtseilakt zwischen meinen Bedürfnissen und der Scham über „fehlende Loyalität“ den Eltern gegenüber führte zu vielen inneren Schlachten. Und zum Bruch mit den Eltern, die „Regeln über persönliche Bedürfnisse“ stellten und besonders diese eine Regel nie brechen konnten. Schlussendlich habe ich Heilung, Freiheit und auch Frieden darin gefunden. Und ich habe gelernt, dass Regeln Sinn machen können, dass meine Bedürfnisse aber mindestens so wichtig sind.… Weiterlesen »
Liebe Michele, das ist für mich so stimmig geschrieben. Gefühlt kann ich alles was du sagst unterschreiben. Die inneren Schlachten, die Scham- und Schuldgefühle….. Ein schwer gangbarer Weg und dennoch der einzige um nicht das Leben der anderen, sondern mein Leben zu leben, meinen Weg zu gehen und konsequent dabei meine ureigenen Erfahrungen zu machen um daraus zu lernen und zu wachsen, zu reifen. Immer wieder stehe ich noch heute an diesen Bifurkationspunkten und muss mich für meine Bedürfnisse bewusst entscheiden, innere teils selbst auferlegte Grenzen überwinden……was mich aber mit Lebendigkeit und langsam zunehmender innerer, emotionaler Freiheit belohnt. 🙏🕊 Danke… Weiterlesen »
Liebe Michelle liebe Renate..auch mir sprecht ihr aus der Seele… insbesondere auch darin, dass es immer wieder für das Wachstum wesentlich ist, auch die eigenen Regeln wieder zu erweitern…
In diesem Sinne erlebe ich diesen Austausch als sehr hilfreich…
Vielen Dank, lieber Jan, für diesen wundervollen Start in den Sonntag und die bevorstehende Zeit der Auferstehung. Ich fühle mich einerseits befreit (von oft unpassenden oder einengenden Regeln) mit der Erlaubnis, „nicht immer alles so eng zu sehen“ und andererseits von mir selbst (!) aufgefordert und eingeladen, die Dinge mit einer erwachsenen und verantwortungsbewussten Haltung zu betrachten, um den für mich schlüssigen Rahmen für mein Tun und Denken zu setzen. Das fühlt sich sehr gut an! Die Botschaft des weisen Dalai Lama ist hierbei hilfreich und wohltuend: Ich muss das Wahre (Selbst) nicht an einem anderen – vermeintlich besseren –… Weiterlesen »
Unschuld ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein aus sich rollendes Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen. Ja, zum Spiele des Schaffens, meine Brüder, bedarf es eines heiligen Ja-sagens: seinen Willen will nun der Geist, seine Welt gewinnt sich der Weltverlorene. Drei Verwandlungen nannte ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kameele ward, und zum Löwen das Kameel, und der Löwe zuletzt zum Kinde. Also sprach Zarathustra. [erste Rede] … Die Bereitschaft aus tiefem Vertrauen alle Sicherungen loszulassen und – wie in einem Spiel – immer neu (also auch mit neuen Regeln) zu beginnen, kann… Weiterlesen »
Danke für den befreienden Beitrag, lieber Jan. Als Gemeindereferentin habe ich jahrelang versucht den unterschiedlichsten Menschen in unseren Familiengottesdiensten Raum zu geben, mit ihren Erfahrungen ihrem Lebensgefühl, ihren Sehnsüchten. Dabei haben wir die liturgischen Regeln allzusehr als Einengung und lebensfremd erfahren müssen.
Heute bin ich in der Krankenhausseelsorge tätig und gestalte kreativ neue Rituale neben dem Sakrament der Krankensalbung, denn die Regel verbietet mir ja, diese zu spenden.
Ich wünsche allen ausreichend Mut und Ideen, Regeln zu brechen, die ohne Essenz unmenschlich geworden sind.
Bärbel
Ich denke noch am Bild von Essenz und Gefäß herum: Ist unsere postmoderne Welt nicht davon geprägt, dass wir die Essenz überall finden können? Also nicht nur in institutionellen Gefäßen. Im Gegenteil, machen wir nicht die Erfahrung, dass institutionelle Gefäße kein Garant mehr für Essenz sind und sind deshalb auf der Suche außerhalb? Und wie schaut es mit meinem individuellen Gefäß aus? Ist Spiritualität nicht die tägliche Praxis, meiner Essenz ein Gefäß zu bilden? Ist die Essenz göttlich, dann ist sie lebendig und dynamisch. Das erzeugt Spannungen in meinem Gefäß. Kann oder muss mein Gefäß deswegen von Zeit zu Zeit… Weiterlesen »
Hm, das wäre ein schöner und wichtiger Impuls für den Synodalen Weg bzw. für die Herrschaften dort, die meinen, es müsste alles so bleiben, wie sie es für richtig halten…in dieser Haltung im Bezug auf die Regeln liegt auch die Möglichkeit zur Veränderung des Gefäßes wie zur Wiederentdeckung und Belebung des Inhalts. Ich bete, dass dieser Geist der Weite in der Kath. Kirche mehr und mehr Raum findet!
Jesus: Kein Legalismus! Das Gesetz ist für die Menschen – nicht umgekehrt.
Das Oberkriterium sei Wohlwollen.