Den Puls des eigenen Herzens fühlen.
Ruhe im Innern. Ruhe im Äußern.
Wieder Atem holen lernen, das ist es.
Christian Morgenstern (1871-1914)
In vielen religiösen Traditionen ist das Atmen eine zentrale »Technik«. Warum eigentlich im Westen nicht?
Tief hat sich stattdessen die Vorstellung in unsere Köpfe und Herzen eingegraben, dass es nicht genügt, einfach nur »den Puls des eigenen Herzens zu fühlen« und »Atem zu holen«, wie es Christian Morgenstern so schön formuliert.
Das Motto unserer Selbstoptimierungskultur lautet dagegen: »Du musst Dein Leben ändern« (Peter Sloterdijk).
Und das Christentum, zumindest so, wie es sich im Westen entwickelt hat, trägt dazu bei, obwohl die Botschaft Jesu eigentlich gerade im Gegenteil bestand: Es ist alles schon da. Du musst nichts extra tun, sondern in die Tiefe gehen und Dich nicht fürchten vor dem, was Du dort findest.
Deshalb ist der Podcast heute ein weiteres Plädoyer für eine solche radikale Spiritualität von unten.
Was wäre also, wenn Du die Fastenzeit in diesem Jahr nutzt, um »den Puls des eigenen Herzens zu fühlen«?
Denn es geht in der Fastenzeit doch nicht um Verzichtsleistungen, sondern wenn überhaupt, dann »verzichte« auf das, was den Blick auf den Grund der Seele verstellt.
An dieser Stelle ein Willkommen allen, die in diesem Jahr mit uns durch die Fastenzeit gehen und diesen Blick wagen wollen. Die Anmeldung für die Eremos-Wochen endet heute – letzte Chance also, wenn Du mitgehen möchtest.
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Pace e bene,
br. Jan
PODCAST
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich hole Atem …
AUSATMEN
… und gehe tiefer.
JOURNAL
Die Vorstellung, nichts (an mir oder anderen) ändern zu müssen, ist für mich …
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»heilsamer Seelenbalsam«
Birgit
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
„Werde, was du schon bist.“ Was für eine Befreiung! Ich habe mein ganzes Leben lang versucht anders, besser zu sein. Habe mich ständig mit anderen verglichen, die es „geschafft“ haben. Wollte mir ein dickeres Fell zulegen, um den Anforderungen des Lebens, besonders in meinem Beruf als Lehrerin, gerecht zu werden. Und bin kläglich „gescheitert“. Durch barfuß & wild habe ich das erste Mal von der Spiritualität von unten gehört und gelesen und habe viele Tränen geweint. Tränen der Erleichterung, aber auch der Trauer, weil ich mich so viele Jahre gequält habe. Erst habe ich meinen Eltern die Schuld gegeben, die… Weiterlesen »
Sondern, dass ich „feine Antennen“ habe und mein Nervensystem dadurch schneller überreizt ist. Jetzt möchte ich lernen mit dieser Hochsensibilät zu leben. Und nicht, um so zu werden wie die anderen, sondern um ICH selbst zu sein.
Lieber Jan, liebe Dorothe, ich kann euch gar nicht genug danken für eure wundervolle Seite und den schönen Kreis hier, in dem ich mich aufgehoben fühle. Danke an alle, die hier ihre Gedanken teilen.
Pace e bene Irina 💖
Liebe Irina, ..du schreibst mir aus der Seele und ich danke Dir sehr für deine Worte die ich O-Ton wiedergeben könnte. Sehr spät erst habe ich für mich erfahren dürfen, dass das Heilbringende nicht von außen kommt, sondern tief in mir verborgen ist. Durch eine Atemtherapie wurde mir das Ausmaß und die Kraft des Atems bewusst. Durch meine hohe Sensibilität komme ich oft in Situationen die mich überschwemmen. Nur durch bewusstes Atmen, mich Spüren, finde ich den Kontakt wieder zu mir und ich werde ruhiger, komme langsam in Frieden. Den Weg dazu lernt ich in der buddhistischen Tradition. Doch weiß… Weiterlesen »
lassen, um dann diese Liebe anderen in Fülle geben zu können.
Berhard von Clairvaux schrieb den Text „die Schale der Liebe“ – dieser Text hat mich wachgerüttelt und begleitet mich noch regelmäßig….
Ein ganz herzliches Danke, Jan, für diese Erinnerung und das heutige „Futter“.
Der sonntägliche Podcast ist die „Predigt“ für mich geworden und ich freue mich schon Tage vorher auf die christliche Spiritualität von unten, in der ich mich finde, die mein Leben bereichert und mich zu meinen christlichen Wurzeln auf neuen Wegen zurückbringt🙏🕊
Pace e Bene🌀
Danke, Renate, für deine aufmunternden Worte. 😊
Liebe Irina, deinen berührenden Worten möchte ich einen Gedanken hinzufügen, der mir immer wieder hilft …ich stelle mir vor, dass jeder Mensch wie ein einzigartiges Puzzleteil dazugehört…und wenn nur ein einziger Mensch nicht wird, was er bereits ist, solange ist das Puzzle selbst nicht vollständig…jeder ist auf seine Weise vollständig und notwendig für das Ganze.. das Heilige…
Welch schönes, stimmiges Bild. Danke, Peter. 😊
Enneagramm-Muster 4. (Goggel it open minded).
Liebe Irina ! Du sprichst mir aus dem Herzen . ❤ lichen Dank dafür .
Pace e bene
❤️
Liebe Irina, das was du geschrieben hast, kommt mir sehr bekannt und vertraut vor! Danke! Ja, mich selbst SEIN zu lassen mit all meinen Tiefen und Eigenarten…das ist auch „werden, was ich schon bin“. Und mir selbst gegenüber so offen zu sein, dass ich unterwegs auch etwas entdecken kann, das mich überrascht bzw. was ich schon lange vor mir selbst versteckt habe…und dann niemand zu beschuldigen (auch mich selbst nicht!)…sondern alles annehmen und erforschen und lieb haben, so wie es ist…so wie ich bin!
Lieber Jan, Danke dir sehr für diesen wertvollen Impuls!
Love + peace
Imke Leif
Ja, Imke, sich selbst auch nicht zu beschuldigen, ist auch ein neue Art und Weise für mich. Nicht auf die Stimme zu hören, die mich niedermacht, sondern mir selbst Mut zuzusprechen und mich auch mal zu loben, fällt noch schwer. Aber nur so entwickelt sich mein Selbstvertrauen und ich bin nicht vom Lob anderer abhängig, welches sowieso meist ausbleibt. Es ist ungewöhnlich sich selbst zu lieben, wenn man immer nur darauf bedacht war von anderen Liebe zu bekommen. Aber ich bin auf dem Weg… 😉
…auch mich selbst nicht …das scheint mir eine Schlüsselstellung zu sein….oder wie man sagt : schuld ist ein wenig hilfreicher Begriff…. Besser ist schon, Ursache und Wirkung wahrzunehmen…zu denken…
…was mir hilft : wir haben die Fähigkeit zu vergleichen nicht, um .ist anderen zu konkurrieren…sondern um unsere Einzigartigkeit wahrzunehmen…und wenn wir vergleichen, dann mit uns selbst….
Nicht genug – oh ja, das kenne ich so gut und diese Anstrengung und Härte es zu schaffen … Immer wieder diese Falle. Danke Jan für diese wichtige Nahrung heute. Danke Irina für deine Ausführungen, die ich eins zu eins unterschreiben kann. Das Wagnis in den Schatten zu gehen, ihn anzunehmen und darin ein Geschenk zu finden, sich selbst besser zu verstehen, bewirkt von alleine einen Wunder-Samen und wandelt. Ich bin so dankbar, hier meine Nahrung und Möglichkeit zum spirituelen Wachstum und Austausch im Kreis gefunden zu haben. Ich will gerne weiter und tiefer gehen. Ich muss keine Angst haben,… Weiterlesen »
„Werden“ ist nicht selbstverständlich. Mir war es jedenfalls lange nicht verständlich. Ich dachte, ich muss große Pläne entwickeln und damit Erfolg haben. Dann würden mich alle bewundern. Aber ich wurde geschubst – dahin wo es ziemlich tief war, einige Male sogar. Bis ich kapiert hatte, worauf es wirklich ankommt. Dass nicht ich die Pläne mache, sondern Gott. Seither realisieren sich Dinge, die ich nicht einmal hätte träumen können.
Wie wundervoll beschrieben….🙏…der Mensch denkt….darf..und soll denken…und / um umso mehr zu staunen, dass GOTT oder das SELBST…(und nicht das kleine selbst 😉)..in Wirklichkeit wirkt… Möge das selbst und das SELBST im Zusammenspiel..im Gleichgewicht sein…und mögen wir uns mehr und mehr von der Illusion lösen , dass das kleine selbst in Konkurrenz mit dem großen SELBST stehen würde oder müsste… Als „Sohn“ erlebe ich mich nicht in Konkurrenz mit meinem „Vater“ …sonder fühle mich von Beginn an gehalten, geführt…geliebt… Sowohl von meinem leiblichen Vater und Mutter ….meinen geistigen Vätern und Müttern… .oder einfacher gesagt : „versöhnt“.…erlebe ich, wie du schreibst,… Weiterlesen »
Danke, lieber Jan, für diesen Balsam für meine müde Seele; es tut soooo gut.
Ich habe mich und Gott mein ganzes Leben immer wieder gefragt, auf welchen Platz bin ich gestellt, was ist meine Aufgabe hier in dieser Welt. Das ging tief rein und tief runter, ich wollte kein sinnloses Dasein und die Angst vor fehlendem Sinn hat mich ganz kirre gemacht. Es war ein weiter Weg, die Selbstkonfrontation zuzulassen, die mich als das schlichte einfache Wesen zeigt, als das ich gedacht bin. Wollen wir nicht alle irgendwie (mal) Helden sein? Es ist doch so: Manchmal, wenn jemand nur etwas ganz Kleines sagt, dann fällt es genau in die leere Stelle in deinem Herzen.… Weiterlesen »
Danke ..ebenso..🙏
Das kenne ich auch, Anke. Ich wollte den Menschen, der Gesellschaft, etwas (zurück) geben, habe mir das Hirn zermartert, wie ich das wohl anstellen könnte und habe nicht bemerkt, dass ich es schon lange tue. Als Mutter, als Lehrerin, als Großmutter, als Freundin, als Nachbarin… Ich bin glücklich, dass ich erkannt habe, dass ich sehr viel gebe. Nicht als eine prominente Persönlichkeit, sondern als einfache Frau, die genau da richtig ist, wo sie ist und wie sie ist. Das reicht mir. 😀
…schon länger begleitet mich ein Satz: „du musst dein Ändern leben“… ich nehme es nicht ganz ernst – dieses „du musst“.
und wenn mir dieser Satz in den Sinn kommt, dann denke ich: Genau!
und dann atme ich, lächle und gehe langsam weiter.
Vielen lieben Danke für deine Arbeit, Jan! Ich bin stets berührt.
Werde, was du schon bist! Dieser Satz hat mich gerade beim Hören des sonntäglichen Podcasts aufhorchen lassen. Diese Botschaft, die so einfach, leicht daherkommt und mit nur fünf Worten den Kern trifft. Vieles mit einem einzigen leichten Handstreich banal erscheinen lässt. Das Streben nach mehr, schneller, höher, weiter ad absurdum führt. Werden aus dem Sein. Nicht aus dem Haben. Danke für diesen Impuls.