In der Schöpfung greife ich Gott gleichsam mit den Händen.
Johannes Kepler (1571-1630)
Ich weiß nicht, ob es an dem Wort »Gott« liegt, aber es fällt mir immer wieder auf, dass sich viele aus dem Verteiler abmelden, wenn diese vier Buchstaben in einem Seelenfutter vorkommen.
Ich könnte es gut verstehen.
Ich gebe zu, dass ich sehr sparsam mit der Verwendung dieses Wortes bin, weil es für mich oft verbraucht und abgegriffen wirkt.
Ich meide Menschen, die mit dem Brustton der Überzeugung oder auch einfach nur so aus Gewohnheit von Gott sprechen.
Ich bin gerne mit Menschen zusammen, die ein Gespür dafür haben, dass das Wort Gott immer per se zu klein ist und dass es nicht darum geht, es mit möglichst viel Bedeutung zu füllen, sondern eher all das wegzulassen, was den Blick auf das verstellt, was wir noch nicht wissen.
Und da sind wir bei der Wissenschaft. Wissenschaftler*innen braucht es in den Bereichen, in denen wir nicht wissen, wenn unser Wissen an seine Grenzen kommt.
So sind überzeugte und engagierte Wissenschaftler*innen für mich ganz nah an dem, was das Wort »Gott« bedeuten will, selbst wenn sie es nicht verwenden.
Und wenn Menschen in unseren Kreisen, zum Beispiel in der Quest oder auch in den Onlinekursen wie der Wilden Weisheit, von sich sprechen und von ihren Erfahrungen, dann kann ich mit Johannes Kepler sagen: Gott ist zum Greifen da, wenn wir gemeinsam dorthin schauen, wo wir nicht wissen, sondern eben nur vertrauen und nach dem nächsten Schritt tasten können.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich bin ein Teil …
AUSATMEN
… der großen Geschichte des Lebens.
JOURNAL
Gott ist für mich …
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Die vielen Begegnungen in der Natur, in den Schwellengängen, waren alles Begegnungen mit meinem eigenen Selbst, mit meinen Gefühlen, meinen Verletzungen, meinem wahrem Selbst und Sein. Die Suche nach Gott, die tiefe Sehnsucht in mir, die Suche nach unserem wahren Selbst sind wahrscheinlich tatsächlich alles die gleiche Suche.«
Petra
WILDE WEISHEIT
PERLENGEBET
… der mit uns im Grab gelegen hat.
In der Schöpfung, in der Natur, in Stille und in Begegnungen kann ich be-greifen und wahr-nehmen, dass ich ein Teil von all dem bin, was da ist (Schatten und Licht). Das berührt-sein-und-werden sowie das Berühren ist Teil meines Seins, meiner Sehnsucht, ganz tief in mir. Es ist meist unaussprechbar und auch ich verwende das Wort Gott sehr behutsam, es steht für mich für so Vieles, das mich (immer wieder neu) atmen lässt, l(i)eben lässt, würdigen und in Verbindung treten lässt, heil werden lässt, ein Eins-sein in diesem Augen-blick – Berührung. Das Atmen in Mitgefühl und Liebe drückt es für mich… Weiterlesen »
Gott braucht nicht ausgesprochen werden…er will gelebt werden….welch einfache schöne Umschreibung der Liebe…
Ein Mensch, der mir ein ganz besonderer Lehrer geworden ist, sagte : „wenn ich rede, schweigt Er…wenn ich schweige, redet Er!“
Und dieser Lehrer, er ist in Indien geboren, sagte einmal, dass Wissenschaft und Glaube selbstverständlich kein Widerspruch sind… lediglich dass wir oft im Westen ein irreführendes Verständnis hätten: wir sagen, ich muss glauben, weil ich es nicht weiss…in Wirklichkeit aber glaube ich weil ich -tief in mir weiss…
Wie oft spüre ich Gott in meinem Herzen, in meinem Leben, wenn ich in der Natur bin, wenn Raum und Zeit da sind, einfach nur zu spüren was und wer mich dort erwartet. Wenn ich einen Wald, ein Naturschutzgebiet, Strand oder ein Gebiet am See erforsche oder im Gebirge unterwegs bin, fühle ich mein Einssein mit Gott. Dann lebe ich die Worte: Gott in mir und ich in Gott, so taste ich mich in die Gewissheit hinein, dass Alles mit einander zusammengehört und Jedes mit Jedem korrespondiert- unsere Erdenmutter lehrt uns dies von Anbeginn. Selbst der „normale“ Morgenkaffee trägt zur… Weiterlesen »
Erich Fromm hat zuweilen das Wort „Gott“ mit der Variablen „x“ ersetzt…er sprach von der notwendigen x-erfahrung…die -wenn das Wort Gott nicht länger Hindernis ist, leichter ist…
Danke für diese Samstagsmorgen Zeilen, die mein Selbst widerzuspiegeln scheinen.
Danke, Jan,
Petra und Peter, Antje.
Ich fühle mich gerade so verbunden mit diesen so nachempfindbar formulierten Zeilen von allen von „Euch“, dass es mir gerade jetzt wie eine Illusion erscheint, dass es ein „Euch“ und
ein „Mich“ gibt.
Es gibt zwar „Mich“ Und gleichzeitig ein „Wir sind alle Eins“.
Bin daheim in dieser, unserer „kosmischen Ur-Familie“ das Wort habe ich jetzt mal erfunden 😁☺ da es sich so ähnlich anspürt.
Licht und Freude möge „Euere“ , also „Unsere“ Herzen zum Leuchten bringen❤💛💗💜💙💖🌌🌟🙆🙌👪
Seelenfutter am 21.6: „Die Schöpfung ist der Kõrper Gottes“ hat mich sehr berührt!!! Denn ich war in Italien, ganz alleine (mit meinem Mann) in einem Haus mitten im Wald auf einem Berg mit herrlichem Ausblick auf einen großen See. Ich hab 3 Wochen nur gestaut über die Schöpfung und sehr viel geschwommen! Da wurde mir plötzlich bewusst, dass Gott auch das Wasser um mich herum ist und ich hab mich pudelwohl gefühlt. Ich konnte Gott greifen.Im Wind, in der Sonne, im Regen war ich eins mit ihm. Ich konnte schweigen und ihn spüren in seiner Schõpfung um mich herum! Ich… Weiterlesen »
Liebes Seelenfutter-Team, viele der täglichen Impulse sind klasse, tun gut und helfen, mich morgens nach dem Aufwachen einzustimmen in einen neuen Tag. Einige sind so besonders, dass sie mir auch durch eine schwierige Zeit geholfen haben, indem ich mich gestärkt und verstanden gefühlt habe. In letzter Zeit kam es mir so vor, als ob sich der Tenor etwas geändert hat. Es waren z.B. Themen dabei, wie „es braucht mehr Naturschutzgebiete“, bei denen ich mir mehr Zurückhaltung wünschen würde. Ich denke, dass der Respekt gegenüber der Natur, der Wertschätzung der Schöpfung als Teil Gottes absolut wesentlich ist, um verantwortungsvoll damit umzugehen.… Weiterlesen »
Liebe Margret, danke für Deine Rückmeldung. Ich glaube, Du hast da was missverstanden. Barfuß+wild ist keine Umweltschutzorganisation, sondern eine schöpfungsspirituelle Lebensschule. Das heißt: Du bist das Naturschutzgebiet, um das es geht. Sieh es doch mal so.