Die menschliche Seele will nicht beraten, repariert oder gerettet werden. Sie will einfach nur bezeugt werden. Gesehen, gehört und begleitet. Genau so, wie sie ist.
Parker Palmer (* 1939)
Es gibt gute Metaphern. Und schlechte.
Der Begriff »Seelenklempner« gehört zu den schlechten, finde ich.
Klempner waren früher die, die für »Gas, Wasser, Scheiße« zuständig waren.
Aber die Seele lässt sich nicht reparieren wie ein verstopftes Rohr.
Und was wäre, wenn das auch für den Körper gilt?
Was wäre, wenn wir überhaupt damit aufhören würden, Körper und Seele als zwei Paar Schuhe zu betrachten (bei denen wir dann wahlweise das eine ODER das andere bevorzugen)?
Was ich dazu denke, erzähle ich Dir gerne im Podcast.
Und ich wünsche Dir einen gesegneten zweiten Adventssonntag.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Dieser Körper ist heilig.
AUSATMEN
Da ist Segen in jedem Atemzug.
JOURNAL
Wann, wie und wo erlebst Du das »UND«
zwischen »Körper UND Seele«?
(TIPP: Wenn Du Schwierigkeiten mit der Frage hast,
geh hinaus in die Natur und lass Dich von dem,
was Du vorfindest, zu einer Antwort inspirieren.)
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Balsam für meinen Körper, meine Seele, meinen Geist. Ich konnte an so vielem, was mich bewegt, direkt anknüpfen und freue mich, dass ich euch gefunden habe. Für mich ist das mit euch wie nach Hause kommen.«
Tanja
RAUHNÄCHTE
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
Danke für diesen Tagesbeginn – ich verstehe diese Gedanken eng verbunden mit meiner Erfahrung, dass es Körper und Seele gleichermaßen gut tut, täglich – bei Wärme und Kälte, Licht und Dunkelheit – eine Zeit im Freien mit Bäumen, Wind und Wetter zu verbringen. Ganz unspektakulär ohne Fitnesskleidung, einfach so wie wir im Alltag sind in Kontakt zur Mitwelt wie sie ist. Vor und nach der Arbeit zum Beispiel. Weil dort – wenn man zugewandt schaut, hört und fühlt – alles das ohne Worte seinen Ausdruck findet im Schönen wie im Fragilen und Bedrohten. Und weil wir so tiefer und unmittelbarer… Weiterlesen »
Oh ja, nicht immer reparieren wollen. Nicht immer Ratschläge bekommen, egal wie gut gemeint.
Einfach mal zuhören und da sein. Eine schöne Metapher finde ich Leuchttürme..habe die Woche gelesen : Leuchttürme laufen auch nicht durchs Meer und suchen nach Schiffen in Not – sie stehen einfach nur da und leuchten.
wunderbares Bild….bei Leuchttürmen kommt mir immer der Gedanke, dass sie AUSSERHALB des Schiffes stehen müssen UM uns Orientierung zu sein… ( während wir dazu neigen, den Leuchtturm „ganz vorne AUF das Schiff zu stellen,um uns einzubilden, dass wir uns doch nach dem Leuchtturm ausrichten….
Danke für das Bild der Leuchttürme, liebe Astrid. 💖
da-sein
einfach da-sein
umarmen
berühren
fühlen
spüren
den Urtrieb
sein lassen
eins-sein
So kann Versöhnung zwischen Körper und Seele geschehen.
Die Schöpfung ist so wundervoll – so voller Wunder und wir mitten drin.
Danke für dieses Licht, dieses Teilen, am heutigen zweiten Advent.
Pace e bene
Lieber Jan,
mir bereitet der Schmerz der Schöpfung, das Zerbrechen der Schöpfung an unserem Tun, sehr große Traurigkeit. Manchmal nimmt es mir fast den Lebensmut. Meine Kinder wünschen sich Kinder und ich durchlebe erneut den Schmerz, den es mir als Mutter bereitet hat, wenn ich meine Kinder bedroht wähnte.
Ich habe zunehmend Schwierigkeiten damit, in die Natur zu gehen, weil der Anblick vertrocknender Bäume oder die Stille der Vögel mich so sehr schmerzt.
Kannst Du mir eine Perspektive zeigen, die den Mut zum trotzdem Leben stützt?
Vielen Dank für Deine so hilfreiche Arbeit!
Sei herzlich gegrüßt
Beate
Liebe Beate, wie sehr ich diesen Schmerz kenne, das Leben nimmt auch mir immer wieder mal die Luft zum Atmen.Wenn ich in die Natur gehe erhalte ich jedoch meist Trost oder spende ihn selbst , berühre Verletzungen in der Natur und damit in mir, versuche in Verbindung (mit dem Leid und der Freude, der Natur) zu sein, mich einzufühlen. Oft geschieht Unerwartetes, was mich neu atmen lässt. Manchmal finde ich etwas, was mich sehr tief berührt. Dieses Berühren ist Teil einer Heilung, auch wenn ich es nicht verstehe. Ich trage es (wie einen Schatz) in mir, gehe damit schwanger, teile… Weiterlesen »
Liebe Beate, da ich dich gut verstehen kann: mir hilft die Vorstellung, wie sie Leonhard Cohen in „Anthem“ besingt: es bedarf des Risses, DAMIT das Licht einfällt…oder anders ausgedrückt: dass das Kücken das Licht der Welt erblicken kann…zur rechten Zeit…
https://youtu.be/6wRYjtvIYK0
Gut ausgedrückt, Peter. Danke für die Worte und den Link zu L. Cohen. Es ist eine tiefe Wahrheit in diesem mich immer wieder berührenden Lied. Die Unvollkommenheit dieser Welt darf sein. Sie ist nicht schön und fast unaushaltbar. Doch genau in diesen „Rissen“ gibt es für uns die Möglichkeit, für einen Augenblick das Licht zu schauen.
Ich kann Dich sehr gut verstehen.
Mir geht es oft auch so.
Gänsehaut pur…. Lieber Jan, Deine Lebensfreude strahlt so wunderbar durch Deine Worte und Stimme…
wie sehr drückst Du in Worte aus, was ich gottseidank von Beginn an so wahrnehme: JEDER Tag ist holy-Day…alles ist heilig…selbst sogar die Phasen der gefühlten Trennung … beim Zuhören kam mir der Gedanke: wie komisch würde es sich anhören, wenn man ein Emybro „befreien“ müsste… für mich ist alles auch Mutterleib… um darin zu wachsen.. um darüber hinauszuwachsen.. in Dankbarkeit.. Familie…Kultur…Kirche…Erde….
…alles zur rechten Zeit..alles zu Seiner Zeit….
Danke für diesen wunderschönen Podcast – es hat mich im Herzen sehr berührt – spiegelt es doch das, was ich gerade „erlebe“ wieder
Lieber Jan, wenn ich mich richtig erinnere, sagst du doch auch, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist.
das ist sehr schön. Achtsamkeit.
Jan, Weihnachten feiern wir die Menschwerdung Gottes.Das ist ja sicher nicht eine einmalige Sache vor 2000 Jahren. Kann man sagen, Gott hat sich seit es Menschen gibt in sie inkarniert und durch Jesus bzw. die Evangelisten ist es uns klar und deutlich geworden ? Und so wird er auch heute in jedem Menschen Mensch,oder ist das so nicht mehr christlich?
Ich freue mich auf Deine Antwort.Maria