Kleine Erinnerung: Jesus war kein Christ.
»In vierzig Jahren wird es das Christentum so nicht mehr geben«, schreibt Ingrid.
Ich stimme uneingeschränkt zu.
Ich HOFFE sogar, dass es das Christentum SO nicht mehr geben wird.
Denn es gibt zahlreiche Gründe, das Christentum, das in den vergangenen 1.800 Jahren den spirituellen Mainstream in Europa und der westlichen Welt bestimmt hat, kritisch zu sehen.
Die Frage ist allerdings, ob das auch das generelle Ende des Christentums bedeutet – und vielleicht überhaupt von Religion und Spiritualität?
Manche engagierte Atheisten hatten ja genau so etwas propagiert.
Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sich Religion und Spiritualität nicht einfach von selbst erledigen und zum Beispiel durch »Wissenschaft« ersetzen lassen.
Das könnte daran liegen, dass Spiritualität einfach zum Menschsein gehört.
Die Frage ist also auch, wie denn dann eine gesunde und hilfreiche Spiritualität in Zukunft aussehen kann.
Ein paar Ideen hätte ich.
Mehr dazu im Podcast.
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich bin ein geliebtes Kind.
AUSATMEN
Mutter Erde trägt mich.
JOURNAL
Eine gesunde und hilfreiche Spiritualität ist für mich …
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Früher bin ich regelmäßig in die Kirche gegangen. Die Gottesdienste schienen mir immer belangloser zu werden, dann habe ich den Anschluss verloren. Jahrelang habe ich immer wieder mal gedacht, ich müsste mal wieder …, aber ›die Kirche‹ hatte keine Antworten mehr auf meine Fragen. Ich habe mich weiterentwickelt. Daher habe ich einen anderen Weg gefunden. barfuß+wild passt wunderbar dazu.«
Susanne
BARFUSS+WILD
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
Vielen Dank, an Jan und Team!
a) für die Sehschule und das Ausbrechen aus der immer selben Leier über die Kirchen und ihre Fehler, die sie zweifellos haben. Menschsein = Christentum, darauf möchte ich mich konzentrieren.
b) der Begriff Wellness Christentum, er eröffnet Denk und Verhaltensräume jenseits des eigenen ichs, denn schließlich ist es unsere Aufgabe nicht ausschließlich für sich selbst zu kümmern. Und das kann auch schwer werden.
Eine in diesem Sinne fruchtbare Woche Euch allen!
Christoph
Danke Jan, auch an Dein Team,
für mich bedeutet gesunde und hilfreiche Spiritualität:
Geburtsort: Erde
Rasse: Mensch
Politik: Freiheit
Religion: Liebe.
Pace e bene
Danke für diese Sendung und insbesondere für die Alternativen Seligpreisungen von Leonardo Boff zum Abschluss. Die Befreiungstheologie gehört für mich zu den kostbaren Quellen, aus denen wir im Christentum schöpfen können. Sich darauf gerade auch angesichts der aktuellen Fragen und Krisen immer wieder neu zu besinnen, hilft dabei, die schöpferische und lebendige Menschlichkeit des Christentums bis ins Poetische und Sinnliche hinein zu spüren, zu leben zu teilen – auch mit Menschen, die das ganz ähnlich spüren und beschreiben, aber in einer anderen Religion ihre Wurzeln wissen. Sich über solche Bilder und Hoffnungen verbinden zu können, ist für mich eine starke… Weiterlesen »
Lieber Jan, der Inhalt dieses Podcasts ist für mich Stärkung auf meinem Weg! Zuerst jedoch ein für mich schwieriger Punkt: das Wort „nachplapperst“ in Deiner Antwort hat mich unangenehm berührt und kurz Widerstand beim Weiterlesen in mir hervorgerufen. „Weitererzählst“, „weitergibst“ oder ähnliches hätte ich besser hören können. Als ich weitergehört habe, fühlte ich mich abgeholt und ermutigt auf meinem Weg und an meinem derzeitigen Standort. Das tut mir gerade zur Zeit enorm gut! Deine Quellen für Deine Ausführungen motivieren mich, wieder mehr aktiv nach solchen Stimmen Ausschau zu halten. Leonardo Boff z. B. habe ich völlig aus den Augen verloren… Weiterlesen »
Vielen Dank, Jan und Team, für diesen Podcast.
Ich fühle mich erstmals nicht mehr allein mit der Überzeugung, dass das Christentum sich „abgeschafft“ haben wird, wenn es das Ziel erreicht hat: in jedem einzelnen und in der Schöpfung als Ganzes das (Mensch)sein zu entfalten. Menschsein und Christsein sind Synonyme.
Was das im konkreten Leben heisst, entdecke ich gerne mit euch Tag für Tag…
Noch eine Bitte: Ich finde den im Podcast zitierten Text der aktualisierten Seligpreisungen von Leonardo Boff im Netz nicht. Magst Du ihn publizieren oder wenn das aus irgend einem Grund nicht möglich ist, mir senden? Danke.
Die Seligpreisungen sind aus dem Buch »Tugenden für eine bessere Welt«, ganz am Schluss. Bin nicht sicher, ob die irgendwo online stehen. pace e bene, Jan.
In der Buchvorschau auf ama… („Blick ins Buch“, ganz am Ende) sind sie zu finden, wenn man sich nicht gleich das ganze Buch kaufen will …
Die Familie meines Mannes kann den Nachnamen unserer 3 Kindern und mir nicht schreiben oder aussprechen, weil mein ägyptischer Vater ein Schandfleck in der schwäbischen Familiengeschichte ist. Wenn mein Mann und ich in Ägypten meine Familie besuchen, tun wir so, als wäre mein Mann zum Islam konvertiert, um uns allen den Ärger zu ersparen. Mir fehlt jegliches Verständnis für die in religiösen Institutionen geschürte Intoleranz. Heute bin ich als Mensch angesprochen worden und ich fühle mich vom ersten Tag an willkommen, Teil der Wilden Kirche zu sein, wenn ich möchte. Danke dafür und danke für die segnenden Worte. Einen friedlichen… Weiterlesen »
Von Herzen Dank, lieber Jan.
Johannes der Täufer sagte über sich: „Er [Christus] muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Joh 3,30
Ubuntu Konrad
P.S.: Und wie beschrieb Lothar Zenetti in seinem schlichten Gedicht „Inkonsequent“ doch so treffend, dass Wandlung, unbequeme Wandlung, wesentlich zum Christsein dazugehört?!
Inkonsequent
Frag hundert Katholiken, was das wichtigste ist in der Kirche.
Sie werden antworten: Die Messe.
Frag hundert Katholiken, was das wichtigste ist in der Messe.
Sie werden antworten: Die Wandlung.
Sag hundert Katholiken, daß das wichtigste in der Kirche die Wandlung ist.
Sie werden empört sein: Nein, alles soll bleiben wie es ist!
Vielen herzlichen Dank, Konrad!🌿
Dieses Gedicht von Lothar Zenetti begleitet mich schon einige Jahre.
Gerne würde ich sagen, ich gehöre nicht zu diesen hundert Katholiken…
Es ist doch so schlüssig und logisch: „Alles fließt“.
Und dennoch spüre ich auch in mir immer wieder den Wunsch nach „Beständigkeit und Sicherheit“.
Den „beständigen Wandel“ als einzige Sicherheit zu akzeptieren, für mich immer wieder eine große Wandlungsaufgabe.🐛🦋
Super 👍
Lieber Jan und Team, ehrlich gesagt, bewundere ich Euren Mut, den I.s dieser Welt zu widersprechen. Bisher habe ich mich getraut, zu meinen eigenen Ansichten zu stehen – aus Angst vor der Verurteilung der „richtigen“ Christen. Ich wüsste auch nicht, ob ich (wie Ihr) damit klarkommen würde, dann „ausgeschlossen“ zu werden. Schön, die Erinnerung an meine Taufe…😊 Schön, Euch gefunden zu haben…😍 Ich bin berührt vom heutigen Podcast und möchte mich von nun an mehr trauen (auch wenn die I.s dieser Welt meist sehr schwer zum Umdenken zu bewegen sind und eher ich argumentativ an meine Grenzen komme…). Liebe Grüße-… Weiterlesen »
Bisher habe ich mich NICHT getraut
Das liebe ich so an barfuß&wild … an dir, Jan: OPEN MIND!!
Die eingefahrenen Wege verlassen, um ganz neu und bodenständig mit offenen Augen und offenem Herzen HINschauen. Einfach klasse!! DANKE
… dann ist es auch nicht mehr relevant, ob ich bei kleinen Einzelheiten anders denke… die Richtung stimmt einfach! ♥
Lieber Jan, deine Gedanken erinnern mich an den evengelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der mitten im desaströsen Chaos der Nazizeit von der Notwendigkeit eines „religionslosen Christentums“ gesprochen hat. Hab Dank für Deine Gedankenklarheit und dass du uns – die Kirche der Getauften – nicht einfach aufgiebst und in allgemeiner Kirchenkritik versanden lässt.
Zum „Wellness-Christentum“ fällt mir noch ein, dass schon der große Meister Ekhard das sinngemäß so beschrieb: „Manche Menschen lieben Gott wie sie eine Kuh lieben – um des Käses und der Milch willen…“ Und auch in der Kirchengeschichte hat man auf diese (unreifen) Weisen des Glaubens mit Begriffen wir Utilitarismus und Hädonismus hingewiesen – und dazu eingeladen, erwachsen zu werden „Gott um seiner selbst willen“ lieben zu lernen. So wie auch jeder Mensch geliebt werden möchte – um seiner Selbst willen. Danke für diese schönen Gespräche, die man ungestört bereits in den frühen Morgenstunden führen kann… Andrea
Danke Jan. Jesus war Jude. Wem folgen wir nach, wenn wir uns als Christen fühlen und Christus folgen? Folgen wir der Person oder folgen wir dem, was sie gesucht (und gefunden) hat? Oder folgen wir der Tradition, dem Ismus? Was finden wir, wenn wir erkennen, wer wir wirklich sind? Ich glaube auch, die „Zukunft“ liegt mehr und mehr in einer Intelligenz von Kreisen, Menschen, die im Kreis zusammenkommen, und aus der Tiefe miteinander teilen und einfach da sind. Es ist unsere Wachheit, unser Mut, unser Herzgeist gerufen, uns von Gott in einen Raum jenseits bisherig für möglich gehaltenen Wirklichkeitsdenkens tragen… Weiterlesen »
Vielen Dank für den interessanten Podcast! Das hört sich für mich sehr überzeugend an. Ich frage mich nur, was die Folgen für unsere Gesellschaft sein werden, wenn die Kirchen verschwinden. Sicherlich wird es viele Menschen geben, die sich genauso entwickeln, wie du, Jan, es geschildert hast. Sie werden präsent sein, mitmenschlich, offen, durchlässig. Aber was ist mit all jenen, die Kirche brauchen, um überhaupt irgendeine Orientierung zu haben? Und wo sind die Orte, wo man genau dieses Mensch-Sein einübt? Nicht, dass man das jetzt oft täte in den institutionalisierten Kirchen. Aber teilweise eben doch. Und sie sind als Denkraum da.… Weiterlesen »
Mir fehlt die Dimension Gott im Podcast über das Christentum. Die Transzendenz. Meine Beziehungen sind Dreiecksbeziehungen. Ob in der Liebe (einen Menschen lieben, heißt, ihn zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat) oder bei Konflikten in Beziehungen, wo auch Gott mein Bezugspunkt ist, meine Orientierung, um achtsam und liebevoll auch mit schwierigen Konstellationen umgehen zu können. Gott als mein Rahmen im Leben und im Sterben, der Glaube an ihn, geht über Tugenden, die wahres Menschsein ermöglichen, hinaus. Die Seligpreisungen von Leonardo Boff sind nur für gläubige Menschen überhaupt zu verstehen. Es braucht Demut, und das Bewusstsein, dass unser Leben immer… Weiterlesen »
Das Christentum ist für mich eine Bezeichnung der Religionszugehörigkeit. Ich nehme wahr, dass sich in manchen Teilen dieser Begriff auflöst und Menschen adaptieren Elemente aus anderen Religionen. Was aber bleibt oder sich sogar in seinem ureigensten Verständnis entwickelt, ist das Christusprinzip. Siehe: Wilde Kirche. Hier drückt sich die Sehnsucht aus, seinem Christ sein ein ehrliches Gesicht zu geben.
Hallo Jan und Team!
Der Podcast dieser Woche hat mich beeindruckt.
Eine Frage: Gibt es die alternativen Seligpreisungen von Leonardo Boff auch zum Nachlesen irgendwo? Viele Grüße, Tobias