
Kleine Erinnerung: Sorge auch für Dich selbst. (Denn manchmal sind wir so sehr damit beschäftigt, um die Angelegenheiten anderer zu kreisen, dass wir vergessen, was wir eigentlich wollen).
Ist das nicht interessant?
Wenn Du im Duden (online) das Stichwort »Selbstliebe« nachschlägst, spuckt das Wörterbuch Dir folgende synonyme Bedeutungen aus: Narzissmus, Egoismus, Eigenliebe, Selbstsucht, Egomanie.
Die »Selbstliebe« wird dort also eindeutig negativ konnotiert.
Und die »Selbstsorge« kennt der Duden gar nicht.
Woher kommt das nur?
Denn zugleich werden ja in der zeitgenössischen Ratgeber- und Coachingliteratur rauf und runter die Selbstliebe und die Selbstsorge gepriesen.
Sind wir also eine Gesellschaft von Narzisst:innen und Egoman:innen geworden, die nur noch um sich selbst kreist.
So höre ich das öfter aus traditionell-christlichen Kreisen, und dort wird dann gerne auf die biblische Tugend der Demut verwiesen: »Jeder verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich.«
Warum der Duden die Selbstliebe so negativ betrachtet, kann ich nicht beantworten (jedenfalls nicht heute und nicht hier).
Aber dass es in der christlichen Tradition sehr wohl eine starke Linie der Selbstliebe und Selbstsorge gibt, die alles andere als egoistisch ist, das kann ich sehr wohl zeigen.
Mehr dazu im Podcast.
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich achte auf meine Bedürfnisse.
AUSATMEN
Ich darf mir Zeit lassen.
JOURNAL
Denke an eine Person, die Du sehr schätzt, weil sie gut für sich selbst sorgt. Was kannst Du von ihr lernen?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Wie auch letztes Jahr bin ich in den Rauhnächten mithilfe der Meditationen und Impulse sehr zur Ruhe gekommen und auch zu mir selbst. Es gab viele Antworten auf Fragen, die mich umtreiben, einige Hinweise, was ich verändern möchte, und Pläne. Das 13-Wünsche-Ritual hat mich dieses Jahr besonders berührt. Es war am Schluss wirklich wie Geschenkebekommen. Es war weihnachtlich und sehr feierlich, als ich den letzten Wunsch gelesen habe, den, für den ich selbst die Verantwortung habe. Es ist der Wunsch, den ich schon seit Jahren in mir trage.«
Antje
RAUHNÄCHTE
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
Lieber Jan, ich danke Dir für Deine Gedanken/ Sichtweisen. Ich bin vor sehr langer Zeit in einem Gesprächskreis über das Leben/ die Menschwerdung an den Punkt gelangt, an dem ich argumentativ nicht mehr weiter wusste und stellte die Frage „Liebt ihr euch selbst?“ Die Antwort war: Schweigen verbunden mit dem Nicht-Verstehen meiner Frage. Ich bin ein mich selbst liebender Mensch; auch dadurch habe ich die Gabe, mich sozial zu verhalten. Das wird mir oft als Egoismus ausgelegt. Jeder Tag, den ich erlebe, ist für mich ein Tag-X, ich lebe im Hier und Jetzt. Zugegeben, das ist anstrengend, aber ich bin… Weiterlesen »
In ihrem Abschiedsbrief an mich schrieb sie:
„Mein Kind, glaube an dich und vertraue auf den Schöpfer.“ Ich bin ihrem Rat gefolgt,
carpe diem – in pace e bene
Lieber Jan, danke für Dein Seelenfutter. Es bestätigt mich in meiner Lebensweise die ich wieder nach langer Zeit des Arbeitens und Sorgen für Familie lebe. Und ja, es stimmt, Die für die man Jahrelang da war haben Mühe damit das sage , Ja, ich habe jetzt Zeit, aber primär nicht mehr nur für Andere, sondern für mich, für meinen Seelenfrieden , Zeit wieder zu Meditieren, Musik oder Sport zu machen , weg von der Alltagsmühle . In dem ich wieder mehr zu mir selbst finde ,meine Bedürfnisse die ich lange vernachlässigt habe erfülle, versetze ich mich auch in die Lage… Weiterlesen »
Wieder ein tiefgründiger Podcast zu einem wichtigen Thema, das jeden Menschen betrifft. Danke dafür!
Meine Zustimmung ist sicher-durch die Eremos-Wochen habe ich mehr Selbstliebe gelernt und gespürt, kann mich als „göttlich“ spüren und es teilen.
Im Buch „Blackout“ wird m. E.sehr realistisch geschildert, wie sich die anfängliche Solidarität bei einem europaweiten Stromausfall über mehrere Wochen in Aggression verwandelt, weil alle an ihre Existenzgrenzen geraten.
Deshalb ist eure Arbeit, euer Wirken so wichtig!
Einen friedvollen und guten Sonntag!
Lieber Jan, danke dir auch diesmal für die sonntäglichen Inspirationen: besonders das Bild, dass Solidarität ja bedeuten könnte, dass man das Licht in Notzeiten hintereinander UND eben für alle anzündet…DARIN scheint mir eine wesentliche Hürde zu liegen..nämlich der (irr)glaube, ein anderer hätte dies oder jenes nicht verdient.. Erich Fromm schreibt, das spezifisch CHRISTLICHE sei die FEINDES -Liebe….eben nicht nur den nächsten, oder sich …besser gesagt: eben auch das , was wir gelernter Weise z.b. „Unkraut“ nennen..und vermeintlich nicht zum Leben gehört..
So wertvoll heute der Podcast habe heute bei uns in St Klemens in Böblingen kommunionfeier mitgestaltet Podcast Gedanken
Wertvoll erweiternd Danke
Lieber Jan, bin sehr dankbar für diesen Podcast. Ich hatte mich viele Jahrzehntelang für andere aufgeopfert und mag das nicht mehr, hat mir nicht gut getan. Ich komme eben aus christlichen Kreisen wo es so gut wie keine Predigten gibt/gab , die sagen lieb dich selbst. Und wenn frau noch dazu hochsensitiv ist, neigt sie sowieso dazu sich aufzuopfern für andere und meint noch das ist im Sinne Jesu gut so. Ich bin dann vielen „Energie-Vampiren“ zum Opfer geworden durch diese Haltung und es ist jetzt dran endlich mich an erste Stelle zu setzen und mich gut und oft abzugrenzen… Weiterlesen »
Lieber Jan, danke für die andere Sichtweise auf Bibeltexte.
Sie regen mich an, anders nach zu denken. Und die Selbstliebe zu üben.
Ich teile den News Letter super gerne, mit Menschen die mehr oder weniger an sich und ihrer Umwelt verzweifeln. In der Hoffnung, dass Sie andere Zugänge zur Selbstliebe und Eigen Annahme bekommen.
Danke.
Lieber Jan, Nachdem ich heute Morgen im Gottesdienst etwas gequält die Predigt angehört habe, wieder einmal mit der inneren Frage, wieso ich dazu höre, und welche Alternativen es gäbe, musste ich bei deinem Podcast erst mal herzlich lachen beim Begriff Preppergleichnis. Als ehemalige Ordensschwester, weiß ich aus Erfahrung, dass ehrgeiziges und leistungsorientiertes Verhalten im Blick auf Spiritualität, egal, mit welcher Begeisterung, langfristig kaum Gutes bringt. Genau dies hat mir heute in der Predigt gestört, dass Gebet und Gottesdienst als Öl Tankstellen bezeichnet werden, die man präventiv nutzen sollte für einen Vorrat, natürlich klar linientreu katholisch. Der Blick darauf, in aller… Weiterlesen »
Ich konnte mit diesem Gleichnis nicht wirklich viel anfangen, bis jetzt. DANKE für diese – für mich – neue Sichtweise 🙏
Ich hatte als Kind gedacht, wie kann man denn da fröhlich feiern gehen und wissen, die anderen sind nicht dabei….
Wirklich lieber Jan, durch Dich und Dein Team und Euer Wirken lerne ich so vieles neu, anders denken. Und das ist sehr heilsam & gut. Bin dankbar für all das.
Und ich wünsche mir mehr Mut, um zu leuchten 🪔
Ein interessanter „Zufall“: ich wurde diese Woche gefragt, welche Bibelstelle ich schwierig finde. Mir fiel dann genau diese Geschichte ein. Denn ich hab diese Geschichte so rein auf der sachebene gelesen: gemein, dass die nix abgegeben. Und wenn man nicht dauernd aufpasst, dann gibts auch keinen Zutritt mehr…usw. Deine Deutung, lieber Jan, leuchtet mir total ein! Und im übrigen bin ich auch ganz deiner Meinung: uns fehlt es definitiv an selbstliebe! Mehr davon würde ganz entscheidend zu einem besseren Miteinander beitragen….. Und gleichzeitig merke ich, dass ich ganz anders konditioniert bin und es mir oft noch sehr schwer fällt wahrzunehmen,… Weiterlesen »
…kleine ergänzende Interpretation zu dem Gleichnis mit den 10 Jungfrauen :
https://youtu.be/15RfuVmW9-o?feature=shared
Vielen Dank für den link!
Lieber Jan, wie so oft ist dein Thema, wie für mich gemacht. Es kommt genau zur richtigen Zeit. Ich habe gerade eine Frage. Was tun, wenn jemand in einer Gruppe permanent verbal meine Grenzen überschreitet und wenn ich dann bitte, das nicht zu tun, weil es mir damit nicht gut geht, gibt es einen großen Streit. Die Forderung von Anderen der Gruppe ist, in die Liebe zu gehen und daran vorbeizuhören, damit klar zu kommen. Ich habe mich nun von der Gruppe verabschiedet. Ich fühle mich damit aber nicht lieblos. Wenn ich nicht zu mir selbst in die Liebe gehe,… Weiterlesen »
Liebe Christel,
du hast einen Schlussstrich gezogen. Deine Grenzen sind nicht respektiert worden.
Das klingt mutig und nach: Ich sorge für mich!
Abschied tut weh und ist der Beginn von etwas neuem und gutem.
Herzlichst
Marita
Lebe Marita, danke für deine Ermutigung. Das tut gut ☺🎈
Liebe Christel,
meine Erfahrung bzw. mein Handeln in der von Dir beschriebenen Situation:
in der Kommunikation begegnen sich Menschen auf verschiedenen Ebenen ( fachlich/ sachlich/ emotional).
Die Kommunikation gerät für mich in eine Schieflage, wenn ein Mensch die Grenze meines Selbst auf der emotionalen Ebene überschreitet, ich mich verletzt fühle, sprich, mir keine Akzeptanz und kein Respekt mehr entgegengebracht wird.
Dann bitte ich nicht, sondern fordere ihn auf, das zu unterlassen (Stopp-Schild). Zugegeben, das Bedarf der Übung – ich übe das seit nunmehr 64 Jahren und es gelingt mir immer besser.
Herzliche Grüße
Danke, liebe Regina. Ja, das fühlt sich richtg an😘
Danke Jan für deine breitgefächerten Beispiele am Fall der „klugen und törichten Frauen“. Deine „er-leuchtende“ Herangehensweise spannte mir einen Bogen über das Thema Nächstenliebe – Selbstliebe/sorge – Gottesliebe deutlich unterschieden zu Egoismen und sie war spannend genug um dran zu bleiben, wobei ich mich anfangs fragte, wo es denn am Ende hinaus liefe!?
Schön, den „Schulterschluss“ in der Antwort zu bekommen, dass es das geistige „Leben“ selbst ist, welches dann (alle) trägt, wenn wir es erkennen und leben in Christus Jesus
Lieber Jan, mir ist „ein Licht aufgegangen“. Ich hatte gestern totale Probleme mit dem Tagesevangelium und hab mich die ganze Zeit während des Gottesdienstes gefragt, wie Jan diesen Text wohl interpretieren würde, wie er die Perspektiven vertauschen und über den Tellerrand schauen würde. Und dann hörte ich heute Morgen den Podcast und musste schmunzeln. Klasse, dass du es immer wieder schaffst, Alternativen aufzuzeigen und neue Räume zu eröffnen. So wird Bibel interessant und lebensnah! Pace e bene Dagmar