Nicht das zu bekommen, was man will, kann ein Segen sein.
Gleich vorweg eine Klarstellung: Ich möchte niemanden zum Austritt aus der Kirche auffordern.
Viele denken das, wenn sie »Wilde Kirche« hören.
Ich bin ja selbst auch nicht ausgetreten.
Und persönlich stehe ich auch auf dem Standpunkt, dass ein Kirchenaustritt überhaupt nicht möglich ist.
Einmal getauft, immer getauft. Egal, ob jemand den Mitgliedsbeitrag bezahlt oder nicht.
Aber natürlich ist die Sonderregelung in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch eine (weltweit einzigartige) Möglichkeit, seine Meinung mit den Füßen zum Ausdruck zu bringen und der Institution Kirche den Rücken zu kehren.
Mich interessiert das weniger aus kirchlich-institutioneller Sicht.
Mich interessiert es aus spiritueller Sicht.
Welche Räume öffnen sich dann, wenn man »draußen« Platz nimmt?
Was ist der Verlust? Was ist der Gewinn?
Wo ist überhaupt genau drinnen und draußen?
Darüber spreche ich im Podcast mit Doris Bauer, die sich jahrelang in der Bewegung Maria 2.0 für Reformen eingesetzt hat und dann – deutlich hörbar – ausgetreten ist.
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich muss nicht warten, bis sich Türen öffnen.
AUSATMEN
Ich nutze die Möglichkeiten, die ich jetzt habe.
JOURNAL
Wo ist Dein Platz?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich konnte einige Glaubenssätze loslassen. Vor allem bin ich in meinem Glauben bestärkt worden! Schon lange fühle ich mich in der katholischen Kirche, in den Gottesdiensten nicht mehr wohl. Die Texte usw. haben nicht viel mit mir selbst zu tun. Lange habe ich mich dort ehrenamtlich engagiert. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich eine andere Sprache spreche, und die Hauptamtlichen haben kein Interesse, etwas zu ändern! Sie brennen nicht mehr für ihren Glauben! Für mich war das ein großes Problem, und ich habe sehr gelitten.«
Margarete
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.
Manchmal muss man vorsichtig sein was man sich wünscht. Denn ja, nicht immer ist es ein Segen wenn sich die Wünsche erfüllen.
Mein Dank an Dich, Jan, und Doris Bauer für diesen Podcast. Ich (65), sozialisiert in einem katholischen (>Mutter)/ atheistischen (>Vater) Elternhaus, habe mich, als ich bei Ausbildungsbeginn beitragspflichtig zur Institution Kirche geworden wäre, als konfessionslos angemeldet. Der Hintergrund: meine Mutter nahm sich das Leben (ich war im 12. Lebensjahr), mein Vater folgte ihr ein Jahr später. Ab dem Zeitpunkt lag ich mit dem Schöpfer im Clinch, ich fühlte mich von Gott im Stich gelassen. Ob meiner damaligen, emotional desolaten Lebenssituation, hatte ich den Religionslehrer (7. Klasse/ Gymnasium) mit der Frage konfrontiert/ provoziert, ob es wahr sei, dass der Papst von… Weiterlesen »
Ich habe mir meine Spiritualität durch mein Erleben und Erfahren erarbeitet und lebe diese,
Pace e bene
Danke Regina, das ist auch mein Königinnenweg. Ich bin schon lange ausgetreten, nicht wegen des Geldes, das spende ich anderweitig, sondern wegen der Enge, die ich nicht mehr ertrug.
Auch ich denke: Glaube JA – Institution NEIN.
Dieser Beitrag ist ein Ansporn, darüber hinaus, weiter zu denken und zu leben:
Was könnten demnach alle Kirchen und Religionen zusammen denn nun sein bzw. was kann ich jetzt als, eine an Gott glaubende Einzelperson, dazu beitragen?
Danke für diesen Podcast!
Von Teilen der Kirche sowie von meinem streng-katholischen Vater bin ich so sozialisiert worden, dass ich – v.a. als Frau – ohnehin nichts wert bin und mich immer still zu verhalten habe (das bereitet mir jetzt noch – auch in anderen Bereichen, wie dem Job – Probleme). Auch kenne ich nur zu gut diese „Hinhaltetaktik“. In der Kirche bin ich v.a. noch aus sentimentalen Gründen (Menschen, die mir viel bedeuteten und die in der Kirche waren). Aber eigentlich würde ich gerne austreten, v.a. laut austreten. Ich fürchte nur, dass das niemand hören wird, da ich denen ohnehin egal bin. Ich… Weiterlesen »
Spiritualität, meine Bilder: Weite, Flügel, die mich umspannen und flüstern: Du Bist Angenommen, mit Allem und Trotz Allem. Nimm Abstand von Deinem Inneren Rummel. Nimm Dich beherzt an die Hand. Tue, was Dich weitet in Deinem Sein und nach Deinem Sinn. Sei – Einfach! Tritt aus – tritt ein… Was ist Jetzt für mich dran? Ich habe die katholische Kirche verlassen, weil ich mich als Frau nicht wertgeschätzt fühlte. Ich bin in die evangelisch lutherische Kirche eingetreten, weil ich in einem dortigen Gottesdienst, den eine schwedische Pastorin gestaltete, eine intensive Erfahrung des: „So ist es gut“, „Du bist angenommen“ gemacht… Weiterlesen »
Zum Stichwort „das Licht unter den Scheffel stellen“…ja, richtig…ich glaube, es gibt ein natürliches Marketing, ohne Ego-Aufsatz, es geht um das Wie, nicht das Was….bei mir ist Deine Art des Marketing auch angestoßen…ehrlich gesagt…es hat so einen gewissen Ton…der für mich wie ein „Buzz“, eine Verzerrung, zzzzz, wirkt, um auf natürliche Weise in Kontakt oder eben Nicht-Kontakt zu gehen. Es gibt ein natürliches Resonanz-Punkt-Bieten, meine ich, Du nennst es vllt wildes…
Wunderbar! Danke für diesen Podcast! Danke für die Worte, die Inspirationen! Danke und genauso weiter, bitte!
Danke für diesen Podcast, das Interview mit Doris Bauer
Ich (60) habe es anders erlebt: Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten als Benedikt NICHT die Verantwortung übernahm für den Missbrauch im Erzbistum München. Das fand ich so unglaublich verlogen, dass ich irgendetwas tun wollte.
Ich bin in die evangelische Kirche eingetreten, auch die ist nicht fehlerlos, aber ich bin dort eingeladen mitzugestalten, das ist mir ein Anliegen und ich erlebe sie als beweglicher.
Der Schmerz, die Traurigkeit über diese erstarrte katholische Kirche ist nicht kleiner geworden durch den Austritt, das empfinde ich ganz anders als Doris.
Ich würde mir wünschen, dass die Wilde Kirche erwachsen wird, denn wenn ich in mir selbst „safe“ bin, muss ich nicht immer auf andere „hinhauen“ , wie in diesem Fall auf die Katholische Kirche. Es gibt dort auch viel Gutes – wäre schön, wenn man davon auch mal was hört.
Hä … wer hat denn hier gerade wen gehauen? Soweit ich das verstanden habe ist Jan katholisch. Und Frau Bauer ist doch auch katholisch getauft. Wer sind denn dann die anderen? Wenn die Kirchenverteidiger nicht immer bloß Opfer spielen, sondern sich auch mal wirklich auf das Gespräch einlassen, wäre schon viel geholfen. Ihr macht es euch ziemlich leicht …
Bitte hier stoppen. Es wäre nicht in meinem (und Doris Bauers) Sinne, wenn der Podcast spaltet. Er sollte eigentlich verbinden, indem er die Mauern mal wegdenkt. Ich habe damit gerechnet, dass das viel Ärger, Wut und Ohnmacht nach oben spült. Wir sollten das einfach stehen lassen und »hindurch« schauen. Hinter jeder Wut steckt eine Trauer und hinter jeder Trauer steckt Liebe, sonst gäbe es keine Trauer. Und das, was dann zum Vorschein kommt, das würde ich gerne in die Mitte holen. Danke.
Lieber Jan, sei froh wenn sich das Forum mit Leben füllt. Ich sehe hier keine Gemeinheiten, Gehässigkeiten oder Ähnliches. Ich sehe Menschen, die Ihre Empfindungen mitteilen. Ich sehe auch Menschen, die sagen wollen dass es an der Zeit ist, mit der Verdrängung aufzuhören. Das hat für mich nichts mit Spaltung sondern mit freier Meinungsäußerung zu tun. Und diese hat immer mindestens zwei Seiten. Sei du mit deinem Team herzlich gegrüßt und freue dich über lebhafte und faire „Diskussionen“.
Hallo Elvira. Es geht nicht um Gemeinheiten oder Gehässigkeiten. Es geht um Diskussion. Die ist an anderer Stelle sicher fruchtbar. Hier wäre es aber hilfreich, es spräche jeder und jede von sich und den eigenen Erfahrungen, so dass man sich nicht gegenseitig bewerten, korrigieren oder Ratschläge erteilen muss, wie die Dinge »richtig« bzw. »falsch« sind. Ich sehe ein, dass das – gerade online – kein leichtes Unterfangen ist, weil es einen gelüstet, dem anderen, wenn auch nur verbal, die eigene Meinung (ggf. inkl. Ärger, Wut, Enttäuschung) vor den Latz zu knallen. Kostet ja nix und man tut keiner realen Person weh. Schluss… Weiterlesen »
Lieber Markus, ich danke dir sehr für deine kluge Antwort. Ich suche vergeblich bei barfuß und wild ein „draufeinhauen“ auf die katholische Kirche.Im Gegenteil. Meine Kritik wäre nicht druckbar, weil ich viel hässliches bei meiner Tätigkeit (seit 43 Jahren) bei der Suchthilfe im Zusammenhang mit der katholischen Kirche erleben musste und noch muss, teilweise auch mit der evangelischen. Ich finde vor allem bei der Katholischen Kirche wenig ECHTE Bereitschaft die entsetzlichen schwarzen Schatten aufzuhellen.
Doch liebe Martina, es wird von der Seite der katholischen Kirche sehr viel über die guten Dinge berichtet, die sie tun. Vonseiten dieser Kirche hatte ich immer nur von guten, edlen Beweggründen gehört, bis ich selbst in der Lage war zu denken und mich unabhängig zu informieren. Da taten sich dann die fast unglaublichen Abgründe vor meinen Augen auf und ich stellte fest, dass genau wie in der Politik, immer nur, nach anfänglichem Abstreiten, das zugegeben wird, was schon bewiesen ist. Wenn du mal lange und viele Erfahrungen mit Opfern (nicht nur Missbrauchsopfer) der Kirchen gemacht hast, siehst du nicht… Weiterlesen »
Hallo Jan, lass dich nicht irre machen von Kommentaren durch Menschen, die andere klein machen wollen. Wir feiern schon 2 Jahre lang „Sonntag anders“ dh das WORT Jesu in den Mittelpunkt setzen und mit Brot und Wein feiern/0hne Priester, und wir versuchen dieses Wort in die Tat umzusetzen. Dazu braucht es keine römisch katholische Kirche wohl aber den Glauben an Jesu Botschaft „das Reich Gottes ist nahe“. DANKE für deine Beiträge
Lieber Jan, ich höre jeden Sonntag am Morgen deinen Podcast und danke für deine Mühe, die es dafür braucht. Zum Thema „Kirchenaustritt“ möchte ich etwas von mir teilen: ich gehöre als Priester zum „System“, unter dem viele leiden… Das tut weh und ist sehr schade. Ich bin nun schon bald 60 Jahre, habe Freude an meinem Dienst, vielleicht auch weil ich mich emanzipiert habe von der Institution. So wie ich meinen Eltern gegenüber selbständig und eigenverantwortlich geworden bin, habe ich auch gegenüber der Kirche eine neue Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit entdeckt, die mich froh macht. Ich sehe besser durch die Hindernisse… Weiterlesen »
Ich bin kath. Theologin und arbeite seit über 30 Jahren bei der kath. Kirche arbeitet. Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil ich (immer noch)glaube, dass Spiritualität uns hilft, menschlicher zu werden. Ich kenne viele wunderbare Menschen in der Kirche und hatte auch beruflich gute Möglichkeiten. Und doch werde ich in „meiner“ Kirche immer heimatloser. Die Gründe sind ja vielfältig benannt worden. Obwohl ich mich beruflich und ehrenamtlich engagiere, wächst ein Gefühl von Ohnmacht. Was kann ich schon ändern? Deswegen fand ich den Podcast und all die Kommentare so genial. Einfach mal einen Ort zu haben, wo Menschen von ihren Erfahrungen,… Weiterlesen »
Mir kam sofort ein Lied von Reinhard Meyer in den Sinn:
„Liebe gute Fee! Die wahre Weisheit liegt
In Dankbarkeit, für das, was man nicht kriegt
Ich jammer‘ nie mehr rum, zieh‘ nie mehr einen Flunsch
Nur wen die Götter strafen wollen, dem erfüll’n sie jeden Wunsch!“… vielleicht kennt ihr das, es ist zwar humorvoll aber wie alle Texte sehr tiefgründig. Liebe Grüße
Mir gefällt dieses Lied auch sehr .
Denke dann oft : überlege genau was du dir wünscht , der Wunsch könnte war werden . herzliche Grüße
Liebe Jan, danke für den Podcast, der Kirchenaustritt nochmal von verschiedenen Seiten beleuchtet. Ich selber bin Anfang 2022 – nach langem überlegen und zögern – aus der Kirche ausgetreten. Am Ende hat die Haltung der Kirchenoberhäupter zu den Mißbrauchsfällen den Ausschlag gegeben – und zwar nicht die Fälle an sich (die ich schon schlimm genug fand), sondern das anhaltende Leugnen und nicht dazu stehen = bereuen. Ich wollte damit ein Zeichen setzen, daß ich mich als Christin von solchem Verhalten distanzieren will – das war für mein Gefühl ganz wichtig… – Wie ent-täuscht war ich, daß es die Kirche garnicht… Weiterlesen »
Exakt genauso hat es meine Schwester auch erlebt und empfunden!! Ein einfacher bürokratischer Akt ohne Angaben von Gründen. Ich bin mit dem austreten noch nicht so weit…
Mein Dank an Dich, Jan und Doris Bauer. Ich (61) hatte eine schwere Kind und Jugendzeit. Ihr habt mir aus meinem Herzen gesprochen. Danke, danke, wunderschön. Ich bin Christkatholisch aufgewachsen. Da ich viele negative Erfahrungen gemacht habe und auch gelitten habe, habe ich meine Kinder Evangelisch taufen lassen, weil mein Ehemann dieser Konfession angehört. Meine Kinder sind beide aus der Kirche ausgetreten, sie sagten mir, die Institution Kirche hätte nichts mit dem Glauben zu tun, das hätten sie von mir so mitbekommen. Ich allerdings bin noch dabei, obwohl ich gleich fühle wie meine Kinder. Ich sehe die Menschen im Mittelpunkt,… Weiterlesen »
Zum Bezeichnen mit dem Aschekreuz wurde mir am Aschermittwoch gesagt: „Staub bist du, doch Christus ruft dich zum Leben.“ Eine sehr ermunternde, motivierende, tröstliche Zusage für mich. Da gibt es wohl verschiedene Möglichkeiten in der Liturgie der kath. Kirche. Ich bin froh, diese gehört zu haben.
Erst mal vor weg: ich komme aus Holland, wo man sehr wohl austreten kann: aber das nebenbei. Die Kirche war und ist für mich vor allem eine sinnliche Erfahrung. Als Pfarrertochter bin ich quasi in der Kirche aufgewachsen. Wenn ich das Wort Kirche höre, assoziiere ich das mit Musik, Geruch, Temperatur und Lichteinfall. Wenn ich die Kirche als Institution betrachte, habe ich lange mit Wut und Ohnmacht gekämpft. Irgendwann habe ich verstanden, dass man auch spirituell traumatisiert sein kann. Langsam habe ich den Weg zu meiner eigenen Spiritualität gefunden. Der erste Schritt wurde darin, interessanterweise, durch ein Predigt initiiert. Ich… Weiterlesen »
Redaktionelle Anm.: In den Niederlanden gibt es keine Kirchensteuer – es gibt eine freiwillige Abgabe. Ein Kirchenaustritt ist daher in den Niederlanden nicht daran gebunden, ob Du Deinen Mitgliedsbeitrag zahlst. In Deutschland ist das dagegen explizit verkoppelt. Aus römisch-katholischer Sicht ist zuletzt 2012 in einem Urteil festgestellt worden, dass die Institution selbst entscheiden kann, ob mit Verweigerung der Kirchensteuer zugleich auch die Exkommunikation einhergeht. Zwar verwendet niemand mehr dieses Wort, aber de facto bist Du hierzulande mit der Weigerung, Kirchensteuer zu zahlen, exkommuniziert. Du hast kein Recht mehr, Sakramente zu empfangen oder kirchlich bestattet zu werden. Dass sich Seelsoger:innen darüber… Weiterlesen »
Danke Jan, für deine Antwort. Der Zusammenhang war mir nicht so klar. Ist ja unfassbar!
Vielen lieben Dank für die wichtige Podcastfolge heute Morgen. Ich habe sie unmittelbar vor meinem Gottesdienstbesuch gehört, und wieder einmal aus dem Kontrast viel herausgehört. Die genannten Gründe für den Kirchenaustritt von Doris Bauer wiegen schwer. und ich persönlich könnte dazu noch ergänzen, dass ich immer wieder feststelle, dass es als sozusagen zahlendes Mitglied gar keine Angebote für mich gibt, also als Berufstätige Person mittleren Lebensalter. Die Angebote richten sich alle an Kinder Jugendliche, Familien und Rentner. Darüber hinaus erlebe ich das gottesdienstliche Angebot als Katholikin kritisch: konkret kreiste heute die Predigt hier schwerpunktmäßig um Tribunal, Sünde, Schuld und dergleichen.… Weiterlesen »
Letzteres meint konkret, dass der Priester wie ein Fahrer vorne steht, und die Gemeinde halt mitfährt.
Warum ich bis heute nicht ausgetreten bin, liegt zum einen daran, dass ich es wichtig finde, offen und frei und gut in der katholischen Kirche präsent zu sein, und zum anderen darin, dass ich innerhalb der katholischen Kirche Menschen kenne, die aus meiner Sicht sehr sehr gute Absichten verfolgen, und die ich sehr schätze. ✨🫶🏼
Mein Platz war und ist draußen.. und nein, ich bin nicht „obdachlos“. Oma trug jeden Pfennig in die Kirche, ihre Kinder hatten die Kirche verlassen. Nachdem Oma starb, war klar, dass sie keine kirchliche Beerdigung bekam. Seitdem durfte ich weder die örtliche Kirche besuchen noch weiterhin mit dem Pfarrerskind befreundet sein. Es blieben viele Fragen offen, die niemand wirklich beantworten konnte. Als eines meiner Enkelkinder aus der evangelischen Kita kam und mir erzählte, dass sich nur die Kinder mit dem Virus, den er sich aufgenackt hatte, anstecken würden, deren Eltern und Großeltern nicht regelmäßig zum Gottesdienst gehen würden, waren da… Weiterlesen »
Ich habe viele Konfessionen kennenlernen dürfen. Einige beeindruckten mich zutiefst. Bei der katholischen Konfession taten mir diejenigen, die sich gebunden fühlen, nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle soo leid.
Nur die Liebe entscheidet,woran das Herz glaubt. Glaube lässt sich weder delegieren noch diktieren.
Ich bin weiterhin in der kath. Kirche. Vieles an der Institution stößt auch mich ab und den einen Weg , es zu ändern , gibt es wahrscheinlich nicht. Oder vielleicht doch, weil ich das Glück habe, in einer Gemeinde auf Augenhöhe zu leben. Wir sind ein Patoralverband von 8 Gemeinden, 3 davon haben ein ehrenamtliches Leitungsteam ( darin bin ich aktiv), wir haben Möglichkeiten mitzugestalten, haben Frauenpredigten, Gottesdienste von „Laien“ gestaltet, alternative Formen von Gottesdienst. Wir sind beteiligt an den Dienstgesprächen der Hauptamtlichen. Vielleicht lebe ich auf einer Insel der Glückseligen?? Aber hier brauche ich nicht austreten, um etwas zu… Weiterlesen »
Vielen Dank, dass du heute diese wundervolle Frau mit ins Boot genommen hast, lieber Jan! Ich kannte sie bis vorhin nicht und bin sehr beeindruckt von ihrer ruhigen Art, ihren Standpunkt zu vertreten! Bravo! Das würde ich auch bei diesem Thema können, spüre aber sehr viel Energie, die am liebsten raus geschossen kommen würde 🙈 Was ich hier aber doch auf jeden Fall loswerden möchte ist folgendes: Wir sind ALLE Kinder Gottes! Ob getauft oder nicht! Eine Taufe ist ein Bekennen zur Ausrichtung auf Gott (in der Bibel heißt es Umkehr, heute würden wir U-turn sagen). Das macht am meisten… Weiterlesen »
Noch ein Nachtrag :
Den Unterschied, den Doris zwischen Resignation und Akzeptanz hervorgebracht hat, ist brillant! Genau so habe ich es auch in meinem Leben erfahren dürfen! Erst wenn ich etwas akzeptiere, was schädlich für mich ist, kann ich es verlassen! Akzeptanz stärkt IMMER meine Handlungsfähigkeit!
Ach, es gäbe noch so viel zu sagen… 🙄
In unserer Stadt – unserer Kirche – gibt es viele kleine, auch mutige Aufbrüche. Es bewegt sich was, wenn auch unter großen Geburtswehen und leider nur sehr langsam.
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind – da bin ICH mitten unter ihnen“ – so verstehe ich Kirche in ihrem Ursprung.
Jan, mit dir, Doris Bauer und so vielen anderen … möchte ich Christus folgen.
Sein Geist weht wo er will. Bleiben wir dran. Danke euch allen.
Danke für den Podcast von heute gehört. Beim Einstieg mit der Mail zur „Werbung“, habe ich mit auch ein bisschen wiedergefunden. Ich habe auch festgestellt, dass ich zuerst ein komisches Gefühl dabei hatte gebeten zu werden, ein Buch vorzubestellen, aber dann auch gedacht, dass es doch nur so funktionieren kann, andere von einer guten Sache zu berichten, Wahlmöglichkeiten zu lassen. Präsent, aber unaufdringlich empfinde ich das. Ich werde es einer befreundeten Bibliothekarin für die Stadtbücherei vorschlagen. Ich bin noch in der katholischen Kirche, begleite meinen jüngeren Sohn gerade bei seiner Kommunionsvorbereitung und zweifle aber schon lange an der Institution Kirche,… Weiterlesen »
Wieder ein so wertvoller Podcast und danke an dich und Doris Bauer. Ein guter und wie ich finde tröstlicher Gedanke, dass Kirche überall sein kann. Meine tiefsten Gotteserfahrungen habe ich dank barfuß+wild in der wilden Kirche und in der Natur erlebt und nicht hinter Mauern des Gebäudes. Ich trage auch schöne Erinnerungen an Erlebnisse in Kirchen in mir, doch – wie so viele – auch enttäuschende Erfahrungen bezüglich Engstirnigkeit einzelner Personen und Ausgrenzung Menschen gegenüber. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes „wunderbar“ zu erleben, dass Gott – oder wie immer wir ihn oder sie nennen – so viel größer… Weiterlesen »
Die konfessionsgebundenen Kirchen brauchen Heilung, die nur über Veränderung geschehen kann. Und auch mein Bild dieser Kirchen bedarf der Heilung, obwohl oder gerade weil ich dort keinen Platz mehr finde. Deshalb ist die wilde Kirche eine wirksame Medizin.
Lieber Jan, danke für Dein tägliches Seelenfutter! Wunderbar finde ich auch die heutige „Atempause“. Und übrigens freue ich mich auf Dein Buch „Wilde Kirche“ Ich bin seit November 2022 in Schleswig und bei meinem ersten Gottesdienstbesuch im Dom stand der Pastor Dübbers ein paar Meter hinter der Gesangsbuchausgabe und sagte zu mir: „Herzlich Willkommen!“ Da ist mir das Herz aufgegangen. Ich fühle mich sehr wohl in der Domgemeinde, wo wir eine tolle Gemeinschaft haben (Chorsingen, Fastengruppe, regelmäßige Treffen…). So bin ich hier Domführer und Gewölbeführer geworden. Kirchenaustritt kommt für mich nicht in Frage. Ich denke, in absehbarer Zeit werden die… Weiterlesen »
Lieber Jan, mein 1. Gedanke war, dass Du u.a. ein richtig guter Verkäufer bist und Deine Marketingstrategien ausgefeilt und wirksam sind (Ich beziehe mich auf Deine Eingangsworte zu diesem Podcast). 2. Gedanke: Ich bin neidisch über Dein Selbstbewusstsein/die Selbstverständlichkeit mit der Du Deine Sichtweisen in die Welt bringst. 3. Gedanke: Warum soll man nicht die eigenen Überzeugungen/ Einsichten vermarkten. 4. Ja ich lasse mich von Dir ermutigen, nach vorne zu treten und mich einzubringen. 5. Gedanke: Ich habe die Befürchtung, dass ich ggf. bald anders denke, was ja nur zu natürlich wäre, seine Meinung verändern zu „dürfen“. 6. Gedanke: Ich… Weiterlesen »
Lieber Jan, danke für diese Folge (und auch andere, die ich gerne höre als schöne Impulse) Ich bin ungläubig, jedoch spirituell: Ich mache Erfahrungen und brauche niemanden etwas zu glauben, was ich nicht selbst erfahre. Was mich irritiert, ist die Aussage „einmal getauft, immer getauft“, die ich als Vereinnahmung wahrnehme. Ich bin sehr bewusst aus der Kirche ausgetreten. Als ich als Baby getauft wurde, war es nicht meine freie Entscheidung, dieser Gemeinschaft beizutreten. Daher bin ich in meinem Herzen auch nie beigetreten und die Taufe ist für mich nicht gültig und hat keine Relevanz, schon gar nicht spirituell. Ich kann… Weiterlesen »
Lieber Jan, dieser Podcast zu. Thema „Kirchenaustritt“ ist der spannendste der letzten Zeit. Noch bin ich entschlossen in der Kirche zu bleiben. Ich fühle mich als Evangelische reich beschenkt mit den Impulsen aus Deiner franziskanischen Perspektive. Und auch die Persektiven meiner nicht kirchlich gebundenen Freunde und Freundinnen und meines Ehemannes bereichern und fordern mich. Drinnensein und diese kritische Außenperspektive lösen Denkprozesse und Diskussionen aus, die ich sehr heilsam finde. Mittlerweile bin ich sicher: wir leben in einer Zeit, die mich fordert meine Position zu finden. Ich finde Boden unter den Füssen und treibe Wurzeln in tiefen Grund. Das schenkt mir… Weiterlesen »
Danke Jan, das Seelenfutter begleitet mich seit Jahren spirituell gewinnbringend.Ich (82) bin „bayrisch kath“geprägt, Eltern beide Konvertieten, Vater war begeistert von der Feierlichkeit der Röm.Kirche, den Riten und dem Papsttum. Ich habe im Elternhaus keine religiöse Enge erlebt, eher ermutigt worden kritisch zu sein: „Lass dir das Denken nicht verbieten“. – Ich riskierte, einige Dogmen kritisch zu hinterfragen und erntete schlechte Zensuren… keine Antworten! – Jahre später unterrichtete ich Kath RU, ermutigte Kinder nachzufragen und ein offenes, erweiterungsfähiges Gottesbild zu vermitteln… Später in der Diaspora Norddeutschlands, eckte ich mit der Obrigkeit an, öffnete meinen Unterricht auch für Interessierte Ungetaufte und… Weiterlesen »
Wieso gibt die interviewpartnerin der ihr prägenden Frau der Jugendgruppe keinen Namen?!
Angst?! Biblische Tradition Frauen namenlos!
Liebe Marina, danke für Deinen Hinweis.
Mein weibliches Vorbild in der katholischen Kirche heißt Maria G.
Alles Gute, Doris
Anneliese Hecht !!!
Die mich und hunderte tausende Menschen prägende Frau!!!
Katholisches Bibelwerk Stuttgart Deutschland
sehr sehr frauenstärkend – stärkende Veröffentlichungen !!!
Moin ihr Lieben, folgende Punkte sind mir bei diesem Podcast in den Sinn gekommen: 1. Im Bistum Münster muss jeder der mit Jugendlichen und Kindern arbeitet an einer Schulung zur Sexualprävention Teil nehmen und sie alle 3 Jahre wiederholen. Also es tut sich was, Kirche ist in Bewegung! Zwar langsam ist ja auch keine Jolle eher einer der grössten Dampfer auf den Meeren. 2. Der Synodale Weg ist ins Leben gerufen. Dieses Vorgehen trifft im Vatikan auf wenig Gegenliebe. Daher ist es doch gerade die deutsche Kirche der man nicht den Rücken kehren sollte, sonder eher umgekehrt sie finanziell unterstützen!… Weiterlesen »
P.s. und danke Jan, Danke Doris!
Pfiati Pace e Bene!
Herzlichen Dank auch von mir, besonders an Doris Bauer, diese Auseinandersetzung ist für jede und jeden sicher ein wichtiger Schritt in der Reifung des christlichen Glaubens – und sicher sehr individuell. Auch ich denke „getauft ist getauft“, was uns zugehörig zum christlichen Glauben macht und „überkonfessionell anerkannt“ ist. Meine Erfahrung: wer aus den beklagten Gründen aus der Kirche austritt aber aktiv in der Glaubensgemeinschaft steht, kann es gar nicht „leise“ tun. Im gemeinsamen Ringen um heutiges Leben im christlichen Glauben wird mancherorts von aktiv Ausgetretenen noch mehr Engagement für den Glauben in Respekt gewünscht: walk as you talk. Und ja:… Weiterlesen »
Vielleicht wächst die katholische Kirche auch darum dort so stark, wo Rom noch weiter weg ist. Ist es denn relevant, wieviele Menschen in einer Kirche (nur) registriert sind? Die Kirchen-Bindung scheint mir z.B. in Holland seit langem und auch in Polen weniger stark zu sein als die Zahlen vermuten lassen – und auch in diesen Ländern wendeten und wenden sich Menschen zuhauf von der Kirche ab. Zum Interview: muss eine engagierte Frau die Machtausübung in der römisch-katholische Kirche nicht viel intensiver erleben als ein männlicher Interviewer (versucht neutral)? Was, wenn der Orden die Freiheit eines neuen Weges gar nicht dulden könnte?… Weiterlesen »
Danke für diesen Beitrag! Mich verwundert aber etwas: Ich dachte eigentlich, dass beginnend mit Luther bereits viele der heutigen Kritikpunke an der römisch-katholischen Kirche reformiert wurden. Doris Bauer ist eine sehr mutige Frau, und mich würde interessieren, warum sie die evangelische Kirche offenbar nicht als Alternative für sich ansehen kann, obwohl doch das Evangelium dort ebenso verkündet wird, ohne Zölibat und bei (nahezu) Gleichberechtigung für Frauen. Warum erwähnt sie den evangelischen Glauben „nur“ in ökumenischem Kontext in einer Reihe mit u.a. jüdischem, muslimischem, hinduistischem? Ich habe kürzlich über 300 Seiten Predigten des slowakischen Paters Anton Rusina übersetzt. Er war in… Weiterlesen »
Liebe Dea, vielen Dank für Deine Nachfrage.
Im Laufe der letzten Monate bin ich für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass Konfessionen ausgrenzen. Es gibt ein drinnen und ein draußen. In der Tat werden die Menschenrechte und die Geschlechtergerechtigkeit in der evangelischen Kirche geachtet und gelebt, ebenso wie in der Altkatholischen Kirche. Ich möchte mich jedoch nicht mehr entscheiden müssen zwischen dem einen oder dem anderen, sondern die Freiheit haben dorthin zu gehen wo die frohe Botschaft, die christlichen Werte gelebt werden, wo jede und jeder sein darf, sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen.
Wieviele Kriege wurden und werden im Namen vieler Religionen geführt, wieviel Unschuldige sterben für den Glauben und die Politik einiger wenige?
Es ist schwer, in diesem Wissen, an die Institution Kirche zu glauben und den Predigten überwiegend alter Männer zuzuhören…es gibt viele verschiedene Möglichkeiten „seinen eigenen Glauben“ zu leben, außerhalb der katholischen/protestantischen Kirchen.
Sich als Frau Mensch zweiter Klasse zu fühlen, ist auf Dauer unbefriedigend….dann lieber Einflüsse aus Naturreligionen, Buddhismus und Christentum prüfen….
Nächstenliebe, Natur und Schöpfung, harmonisches Miteinander, Fairness, Dankbarkeit und Hingabe, das macht Menschsein und Glauben aus….
Das sagt sich immer so leicht, das Kriege im Namen von Religionen geführt wurden! Ich war glücklicherweise noch bei keinem dabei. Die meisten Kriege die ich in meinem kurzen Leben ertragen musste zeigen mir: Es geht um Macht und Geld! Und das war leider früher nicht von der Kirche getrennt. Weiter: Dort wo es heutigen Menschen noch immer darum geht, egal ob im kleinen oder großen, ist man weit von den Fußspuren von Abraham , Jesu und vielleicht auch Mohamed, Budda oder Chrischna (von den letzten kenne ich leider nicht genug, einige Suren im Koran sind mir aber nicht als… Weiterlesen »
Toller Beitrag, Jan! Ich (fast 50 und nicht getauft) hab vor knapp 3 Jahren zum Glauben gefunden. Seither beschäftige ich mich sehr viel mit dem Thema und seit kurzem höre ich auch deinen Podcast. Ich verstehe schon, dass die Kirchen erhalten werden müssen, dass Pfarrer von etwas leben wollen (also Geld brauchen) und der ganze administrative Aufwand ebenfalls bezahlt werden will. ABER mich stört es, dass der zu leistende Beitrag nach dem Einkommen berechnet wird! Das kann doch nicht in Gottes Sinne sein – ja, jeder sollte geben, was er kann, jedoch bitte nach seinem Ermessen! Hätte Jesus denn gesagt:… Weiterlesen »
Die Aussagen von Frau Bauer haben mir bestätigt, dass meine Entscheidung aus einer pietistisch geprägten, freien evangelischen Kirche auszutreten, richtig war. Wenn Menschen sich nicht mehr wohl fühlen mit dem, was ihnen gesagt oder gepredigt wird, oder wenn Ängste entstehen, egal durch welche Aussagen oder Glaubensweisheiten, die vermeintlich die einzig richtigen sind, dann hat das nichts mehr mit meinem Glauben und dem Gott zu tun, an den ich nach wie vor glaube. Gott liebt alle Menschen dieser Erde! Warum sollte ER einen Unterschied machen? Warum sollte es IHM wichtig sein, in welchem Erdteil dieses Planeten wir geboren sind und warum… Weiterlesen »